Es sind brutale Szenen, die bei Twitter auftauchten. Darin exekutieren Mitglieder der Wagner-Gruppe einen geflüchteten Soldaten, der für die Ukrainer kämpfen wollte. Putins-Verbündeter Jewgeni Prigoschin äußerte sich und verhöhnte dabei den Ermordeten.
Die Wagner-Gruppe gilt als Propagandainstrument und härteste Kampfeinheit für die russische Regierung.Seit dem Beginn des russischen Angriffskriegs in der Ukraine sollen sie bereits zahlreiche Kriegsverbrechen verübt haben. Wie brutal sie agieren, schilderte zuletzt ein ehemaliger Wagner-Soldat. Dass sie nicht nur Zivilisten töten, zeigt nun ein schockierendes Video. Darin ist zu sehen, wie ein geflüchteter Söldner von den Wagner-Mitgliedern mit einem Vorschlaghammer exekutiert wird.
Wagner-Gruppe tötet geflohenen Soldaten mit einem Vorschlaghammer
Evgeny Nuzhin wollte nicht mehr gegen die Ukrainer kämpfen, sondern für sie. Deshalb floh er am 4. September in die Ukraine, wie es in einem Twitter-Beitrag heißt. Er wurde von den Ukrainern festgenommen. Er bat sie mit ihnen gegen Putin zu kämpfen. Nachdem er am 12. Oktober ein Interview gab, spürten ihn Unbekannte auf. Es soll sich um Mitglieder der Wagner-Gruppe gehandelt haben. Sie richteten ihn dann mit einem Vorschlaghammer hin und nahmen das abscheuliche Verbrechen auf, wie "Nexta" berichtet.
Members of the #Wagner Group kidnapped and executed a recruited prisoner who had been captured by the #Ukrainians and expressed his desire to fight for them against #Putin. Evgeny Nuzhin was executed with a sledgehammer to the head. pic.twitter.com/RmShEK75iB
— NEXTA (@nexta_tv) November 13, 2022
Putins-KochJewgeni Prigoschin verhöhnt den getöteten Ex-Wagner-Soldaten
Der Gründer der Wagner-Gruppe Jewgeni Prigoschin äußerte sich zu dem Mord an dem Soldaten. Dabei verhöhnte der russische Unternehmer, der auch als "Putins"-Koch bezeichnet wird, den exekutierten Mann. "Was denjenigen angeht, der mit einem Vorschlaghammer getötet wurde, so zeigt diese Sendung, dass er in der #Ukraine kein Glück gefunden hat, sondern auf unfreundliche, aber faire Menschen traf. Ich denke, dieser Film heißt 'Der Hund verdient den Tod eines Hundes'", wird er in einem Tweet zitiert.
Ob das Video als echt eingestuft werden kann, ist unklar. Gerade im Ukraine-Krieg mangelt es an Einrichtungen, die derartiges Material auf ihre Echtheit prüfen können.
Jewgeni Prigoschin bekannte sich dazu, die Söldnergruppe gegründet zu haben. Den prorussischen Separatisten und russisch-nationalistischen Kämpfern hätte es bei den Kämpfen im Donbass im Jahr 2014 an Militärausrüstung gemangelt. Deshalb hat er am 1. Mai 2014 eine Einheit gegründet, die die Soldaten unterstützt. Als Gründer wird aber auch Dmitri Utkin genannt. Ob die Gruppe noch durch andere Personen finanziert wird, ist unklar. Die Gruppe agiert aber nicht unabhängig. "Es gibt einen Konzern und einen Konzernchef, der den militärischen Flügel dieses Konzerns führt. Die Militäreinheit setzt dessen persönliche Geschäftsprojekte um", antwortete ein Ex-Wagner-Soldat im "stern"-Interview auf die Frage, ob Prigoschin die Gruppe finanziert. Es kann aber auch jemand anderes sein. Es sei jemand aus dem engsten Umfeld des "Zaren", was vermuten lässt, dass er damit Putins engste Verbündete meinen könnte.
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bos/news.de
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