Der russische Angriffskrieg auf die Ukraine kostet immer mehr Menschenleben. Doch der Kreml gibt sich unbeeindruckt und treibt die Eskalation weiter voran. Nun hat Wladimir Putin einen weiteren Test seiner tödlichen Superwaffe Satan-2 angekündigt.
Was will Wladimir Putin damit wohl bezwecken? In einer erschreckenden Ankündigung hat Russland erklärt, seine ballistische Interkontinentalrakete Satan-2 noch vor Ende des Jahres testen zu wollen. Es handelt sich dabei wohl um eine weitere Warnung an die Westmächte und die Ukraine. Zuerst hatte die britische "Daily Mail" über Putins gefährliche Superwaffe berichtet.
Russland kündigt weiteren Satan-Test an: Was will Putin damit bezwecken?
Zuvor war darüber spekuliert worden, dass Putins "unaufhaltsame" Hyperschallrakete Satan-2 noch lange nicht fertig sei. Es könnte daher gut möglich sein, dass Putin derartige Gerüchte mit seinem angekündigten Waffen-Test widerlegen will. "Die Flugtests der Sarmat (Satan-2-Rakete) werden möglicherweise noch vor Ende dieses Jahres fortgesetzt, wobei ein zweiter Teststart möglich ist", bestätigte ein Beamter des russischen Verteidigungsministeriums der staatlichen Nachrichtenagentur TASS.
Rätsel um Putins tödliche Super-Rakete! Experten sicher: Sarmat RS-28 noch lange nicht einsatzbereit
Experten gehen jedoch davon aus, dass Putins Super-Rakete noch lange nicht einsatzbereit ist. Vielmehr spekulieren sie über "peinliche Verzögerungen" beim Bau von Putins Armageddon-Hyperschall-Rakete. Der erste Test wurde am 20. April mit großem Tamtam angekündigt, wobei Putin per Videokonferenz zugeschaltet wurde. Der Start der auf einem Silo basierenden Satan-2-Rakete erfolgte damals vom Kosmodrom Plesetsk im Norden Russlands.
Russland musste zweiten Test von Armageddon-Rakete bereits verschieben
Im Mai erklärte der ehemalige Roskosmos-Chef Dmitri Rogosin, der als enger Verbündeter Putins gilt, dass fast 50 Satan-2-Raketen, die sich in der "Massenproduktion" befänden, bald im Kampfeinsatz sein würden. Anschließend sollte eigentlich ein großer Langstreckenraketen-Test erfolgen. Doch dieser Test fand nie statt. Dennoch erklärte Rogosin am 25. Juni: "Wir liegen absolut im Zeitplan, wir bereiten uns jetzt auf den zweiten Flugtest der Sarmat vor."
Putin-Schergen behaupten, Satan-2 ist bis Dezember im Kampfeinsatz
Im darauffolgenden Monat wurde Rogosin aus unbekannten Gründen entlassen, ohne dass der Kreml ihm eine neue Aufgabe versprochen hätte. Nach Angaben der "Daily Mail" wurde der Putin-Scherge kürzlich im Kriegsgebiet in der Ukraine gesehen. Sein Nachfolger bei Roscosmos, der ehemalige stellvertretende Ministerpräsident Juri Borissow, wiederholte im Juli die Behauptung, die Rakete befinde sich in der Massenproduktion, ohne jedoch offensichtlich Putins Ziel zu bekräftigen, dass Satan-2 bis Dezember im Kampfeinsatz sein soll.
Letzten Monat erklärte sich Russland bereit, US-Teams im Rahmen internationaler Vereinbarungen die Inspektion des Flugkörpers zu gestatten - allerdings nur bis Februar 2024. Verteidigungsanalysten, die eine Übertreibung vermuten, haben darauf hingewiesen, dass Russlands frühere R-36M2 Voevoda-Rakete nicht weniger als 17 Mal getestet wurde, bevor sie in den Kampfeinsatz ging. Eine andere Rakete - RT-2PM Topol - wurde vor ihrem Einsatz ein Dutzend Mal getestet.
Verteidigungsexperten zweifeln an Russlands Aussagen über Satan-2-Rakete
Vor diesem Hintergrund erscheint der Wahrheitsgehalt der von Rogosin geäußerten Behauptung, die Sarmat befinde sich in der Serien-Produktion und werde bald in den "Kampfeinsatz" gehen, zweifelhaft", so der Verteidigungsexperte Leonid Nersisyan. "Es ist viel wahrscheinlicher, dass Sarmat das gleiche Test-, Prototyping- und Experimentierprogramm durchläuft wie seine Vorgänger", schrieb er in "Shephard Media". "Die tatsächliche Übernahme der ICBM in den Dienst der strategischen Raketentruppen scheint vor Ende 2022 unmöglich und bis 2024 kaum erreichbar zu sein", so Nersisyans Prognose.
Putins Super-Rakete kann 10 Städte auf einmal auslöschen
Sollte Putins Super-Rakete entgegen aller Prognosen doch noch in diesem Jahr fertigwerden, so droht große Gefahr. Mit einer Reichweite von 18.000 Kilometern soll sie jedes Ziel auf der Welt erreichen können. Experten sind überzeugt, dass es sich mit der Sarmat um die tödlichste Nuklearwaffe Russlands seit dem Ende des Kalten Krieges handelt. Keine Rakete der Welt könne Ziele in einer solchen Entfernung erreichen wie diese. Auch Raketenexperte Markus Schiller nannte Putins Luftflotte im Gespräch mit der "Welt" eine Art "Weltzerstörer-Rakete". Berichten zufolge könnte die ballistische Interkontinentalrakete Sarmat RS-28 bis zu zehn Städte auf einmal vernichten.
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sba/hos/news.de