In der CDU herrscht Aufregung nach einem Auftritt von Olaf Scholz. Angeblich habe der Bundeskanzler sich bei einem Termin über "die Nöte und Sorgen seiner Bürger lustig" gemacht. Sogar vom Auslachen ist da die Rede. Doch so einfach ist es nicht.
Dieser Auftritt fliegt Bundeskanzler Olaf Scholz jetzt offenbar so richtig um die Ohren. Im Netz sorgt eine Äußerung des SPD-Politikers aktuell für richtig Wirbel. Es dreht sich um den Auftritt von Olaf Scholz beim vierten sogenannten Kanzlergespräch am vergangenen Sonntag in Gifhorn. Dort äußerte sich der Bundeskanzler unter anderem auch über ein Gespräch mit einem Bürger bezüglich der aktuellen Energiekrise, die die Sorgen der Menschen hierzulande weiter anwachsen lässt.
Vorwurf an Bundeskanzler nach Kanzlergespräch: Olaf Scholz lacht Bürger aus
Da erscheint es durchaus fraglich, ob Olaf Scholz mit seiner Anekdote, die er zum Besten gab, wirklich die Menschen so erreicht, wie er sich das sicherlich vorgestellt hatte. Scholz erklärte: "Neulich kam jemand zu mir und sagte: "Herr Scholz, ich habe meinen Elektro-Ofen gerade auf einen Gas-Ofen umgestellt." Da wusste ich gar nicht, wie traurig ich gucken sollte.", scherzte der Bundeskanzler mit einem Lachen. Doch die Reaktionen darauf hatte er sich sicherlich ganz anders vorgestellt. Aber könnte man sein Agieren auch als "Auslachen" interpretieren?
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Kritik: Olaf Scholz macht sich über Ängste der Bürger lustig
Natürlich ist so eine Aussage, wie auch immer sie gemeint sein mag, ein gefundenes Fressen für Kritiker und politische Gegner. Der Vorwurf, der schnell aufkam im Netz: Der Bundeskanzler macht sich in der Szene über die Nöte und Sorgen seiner Bürger lustig. Eine ganz schlechte Werbung für die eigene Agenda. CDU-Generalsekretär Paul Ziemiak blies auf Twitter zur Attacke und kommentierte die Szene beim Bürgerdialog in einem Tweet mit: "Der Bundeskanzler lacht die Menschen aus!" (siehe Clip weiter unten).
Der Bundeskanzler lacht die Menschen aus. pic.twitter.com/RHPtKK4dwb
— Paul Ziemiak (@PaulZiemiak) November 6, 2022
In diese Kerbe schlagen auch weitere Kommentatoren des Scholz-Auftritts. Mario Vogt, Fraktionsvorsitzender im Landtag und Spitzenkandidat der CDU in Thüringen, wetterte bei Twitter: "Respektlos. Für die Sorgen, für die Probleme und Ängste der Bürger hat der Bundeskanzler Scholz zwar keine Lösungen parat, aber Häme dafür schon." Auch andere Twitter-User wundern sich über den Arroganz-Auftritt: "Wie wenig Gespür kann man besitzen", heißt es da unter anderem.
Wut nach Fake-Vorwürfen gegen CDU-Ziemiak nach Scholz-Post
Allerdings gibt es es auch andere Positionen unter dem Video, die auf das genaue Gegenteil abzielen. "Ach Herr Ziemiak, das macht er nicht - hier der gesamte Ausschnitt. Geht das auf Seiten der Union nur noch mit Fake, Hass und Unsicherheit schüren?", schimpft ein Twitter-User.
Scholz nimmt euch, die Union, genau da einen Moment später ausdrücklich ernsthaft in Schutz:
— ❤️J.B.B.???????? (@buhnije) November 6, 2022
„Parteiübergreifend.“
Aber du erzählst was von Menschen auslachen?
erbärmlich
shame on you. https://t.co/23u98uxptq
Beim Account "Volksverpetzer wundert man sich hingegen mit Berechtigung über den Ursprung des Tweets: "Warum übernimmt @PaulZiemiak (CDU) talking points und Content von einem selbst erklärten AfD-Wähler, einem Sanktions- und Maßnahmengegner?". Eine andere Userin kann da nur den Kopf schütteln: "Zusammengefälschtes Video von einem ausgewiesenen Fake-Account als offizielles Statement der Union? Was kommt als nächstes? Screenshots aus der Telegram-Gruppe von Attila Hildmann als „Beweis", dass die Corona-Politik der Ampel schlecht sei?"
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— Volksverpetzer (@Volksverpetzer) November 7, 2022
rut/news.de