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Hunderte Soldaten eingebüßt: So reagieren Putins Minister auf die Gefechtsschlappe

Die Enthüllungen kamen aus Wladimir Putins innersten Armeekreisen: Die russische Armee hat 300 Soldaten bei schweren Gefechten in der Südukraine eingebüßt. Nun sieht sich Putins Verteidigungsministerium zu einem Statement genötigt.

Nach einem von russischen Elite-Soldaten verfassten Wut-Brief, in dem waghalsige Manöver mit heftigen Einbußen angeprangert wurden, sah sich das russische Verteidigungsministerium zu einer Stellungnahme gezwungen. (Foto) Suche
Nach einem von russischen Elite-Soldaten verfassten Wut-Brief, in dem waghalsige Manöver mit heftigen Einbußen angeprangert wurden, sah sich das russische Verteidigungsministerium zu einer Stellungnahme gezwungen. Bild: picture alliance/dpa/AP | Libkos

Berichte über empfindliche Verluste für die russische Armee im Ukraine-Krieg gab es seit Beginn der Gefechte Ende Februar 2022 zur Genüge - allerdings kamen diese praktisch nie aus den eigenen Reihen. Nun waren es jedoch Angehörige der 155. Marineinfanterie-Brigade der russischen Pazifikflotte, die in einem Wut-Brief ihrer Empörung über waghalsige Manöver der russischen Befehlshaber Luft machten.

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Innerhalb von nur vier Tagen soll die Einheit bei Kämpfen im Gebiet Donezk 300 Mann verloren haben, ist dem jüngst bei Telegram veröffentlichten Beschwerdebrief zu entnehmen. Der Telegram-Kanal "Grey Zone", der Verbindungen zu der Söldnertruppe Wagner haben soll, machte das an den Gouverneur des Gebiets Primorje, Oleg Koschemjako, gerichtete Schreiben publik. Die Soldaten seien tot, verwundet oder würden vermisst, hieß es.

Russischer Gouverneur nimmt Stellung zu Wut-Brief nach Donezk-Offensive - Militärstaatsanwalt ermittelt

Koschemjako räumte am Montag zwar schwere Kämpfe und Verluste in der 155. Brigade ein. Diese seien aber "bei weitem nicht so hoch" wie in dem Brief der Soldaten vom Sonntag angegeben, sagte er in einer auf seinem offiziellen Telegram-Kanal veröffentlichten Videobotschaft. Das hätten die Kommandeure an der Front ihm versichert. Die Militärstaatsanwaltschaft sei eingeschaltet worden, um in der Sache zu ermitteln.

Putin-Behörden wiegeln ab und sprechen von "effektiven Angriffshandlungen"

Auch nach Angaben des russischen Verteidigungsministeriums erlitt die Einheit keine hohen Verluste. Dank des "kompetenten Handelns" der Kommandeure habe die Einheit nicht mehr als ein Prozent ihres Kampfpersonals verloren, und nicht mehr als sieben Prozent seien verwundet worden, erklärte das Ministerium am Montag (07.11.2022). Die 155. Brigade führe seit mehr als zehn Tagen "effektive Angriffshandlungen" gegen ukrainische Streitkräfte und "ausländische Söldner" in Richtung der Stadt Wuhledar aus. Die Angaben ließen sich nicht unabhängig überprüfen.

Heftige Gefechte um Donezk - Angaben zu Opferzahlen widersprüchlich

Der von den russischen Besatzern als Chef des annektierten Donezker Gebiets eingesetzte Denis Puschilin hatte am vergangenen Mittwoch von Kämpfen um Pawliwka berichtet. Am Sonntag erklärte das russische Verteidigungsministerium, dass bei russischen Angriffen und Artilleriebeschuss in der Gegend von Pawliwka 70ukrainische Soldaten getötet und ukrainische Kampftechnik zerstört worden sei. Die Angaben ließen sich nicht unabhängig überprüfen.

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/news.de/dpa

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