Monatelang droht Wladimir Putin mit dem Einsatz von nuklearen Waffen. Doch nun scheinen die Drohungen verpufft zu sein. Eine Erklärung des russischen Außenministeriums offenbart, dass Moskau nie plante, eine Atombombe zu zünden.
Seit Monaten droht der Kreml mit dem Einsatz nuklearer Waffen und versucht dadurch die Ukraine sowie den Westen einzuschüchtern. Doch der Widerstand gegen die russischen Truppen ist ungebrochen. Ist Putins mit seinen Drohungen gescheitert?
Kreml drohte mehrfach mit dem Einsatz von Nuklearwaffen! Wladimir Putin offenbar gescheitert
Kurz nach Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine ließ Wladimir Putin die Abschreckungswaffen in besondere Alarmbereitschaft versetzen und drohte somit indirekt mit dem Einsatz seines Atomwaffenarsenals. Dabei sollte es nicht bleiben. In den vergangenen Monaten gab es zahlreiche weitere Drohungen. Zuletzt warnte Putin nach der illegalen Annexion ukrainischer Gebiete vor Angriffe auf sein Territorium. Er drohte mit dem Einsatz von Nuklearwaffen. Anschließend fabulierte der Kreml von einer "schmutzigen Bombe", die die Ukraine angeblich einsetzen wolle.
Kreml-Tyrann gescheitert! Russisches Außenministerium veröffentlichte Erklärung
Doch offenbar scheiterte die Atom-Kampagne von Wladimir Putin. Am 2. November veröffentlichte das russische Außenministerium eine "Erklärung zur Verhinderung eines Atomkriegs". Darin wird deutlich, dass Russland offenbar nie beabsichtigte, Atomwaffen gegen die Ukraine einzusetzen. Demnach seien Russlands Leitlinien zum Einsatz von Atomwaffen "rein defensiver Natur und lassen keine breite Interpretation zu". Heißt im Klartext, dass russische Atomwaffen nur zur Verteidigung bestimmt seien. Die Atom-Aussagen Russlands seien demnach nur "hypothetisch" gewesen. Sie bezogen sich auf eine "Aggression mit Massenvernichtungswaffen" oder auf einen konventionellen Angriff, der "die Existenz des Staates bedroht". Russland habe also nie mit dem Einsatz von nuklearen Waffen gedroht, sondern nur Szenarien dargelegt, in denen sie zum Einsatz kommen würden. Laut dem russischen Außenministerium sei ein Atomkrieg "unzulässig". Er dürfe "niemals entfesselt werden", da es darin "keine Gewinner geben" könne.
Atombombe ohne Sinn! "Massive Kosten" für russisches Militär
Die veränderte Rhetorik der Russen stellt für die US-Denkfabrik "Institute for the Study of War" ein eindeutigen Beweis dar, dass sich der Kreml von einem Einsatz von Atomwaffen verabschiedet haben könnte. Demnach seien sich "hochrangige russische Militärkommandeure" der "massiven Kosten" für das Militär und dem "geringen operativen Gewinn" bewusst, den ein Atom-Schlag mit sich bringen würde. "Die nuklearen Drohungen des Kremls konnten den politischen und gesellschaftlichen Willen der Ukraine, sich weiterhin gegen die russische Invasion zu stellen, nicht untergraben", zitiert die "Bild" die Experten des "Institute for the Study of War".
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