In diesen Aussagen schwingt eine deutliche Kritik an der Putin-Armee mit. Die russische Invasion scheitere auch daran, dass der Kreml die falschen Reservisten einziehen würde. Die russischen Truppen seien durch "ständiges" Trinken zu sehr geschwächt.
Wie steht es wirklich um die Moral der russischen Soldaten an der Front im Ukraine-Krieg? Der russische Präsident Wladimir Putin behauptete zuletzt, dass es nach wie vor einen stetigen Strom von Freiwilligen geben würde, die sich dem russischen Militär anschließen wollen, wobei bereits 318.000 Personen mobilisiert wurden. Die Behörden hatten zuvor erklärt, Ziel sei die Mobilisierung von etwa 300.000 Reservisten.
Oder ist das wieder einmal nur russische Propaganda, um die eigenen Landsleute zu beschwichtigen und dem Ausland zu drohen? Putin unterzeichnete kürzlich sogar ein Gesetz, das die Mobilisierung von Personen mit getilgten oder noch nicht rechtskräftigen Verurteilungen erlaubt, einschließlich solcher, die kürzlich wegen Mordes, Raubes und Drogenhandels im Gefängnis saßen.
Wladimir Putins chaotische Teilmobilisierung: Reservisten fliehen von der Front
Berichten zufolge sind viele der mobilisierten Reservisten allerdings unerfahren und wurden zudem aufgefordert, sich grundlegende Dinge wie medizinische Ausrüstung und Schutzwesten selbst zu beschaffen. Zudem erhielten Teile von ihnen vor ihrem Einsatz angeblich keine angemessene Ausbildung. Einige wurden innerhalb weniger Tage getötet. Nach Putins Befehl flohen Zehntausende Männer aus Russland, um dem Militärdienst zu entgehen. Erst jüngst wurde über eine Gruppe Reservisten berichtet, die aus Angst vor einem Kampfeinsatz den Dienst quittierte und sich seitdem in den Wäldern versteckt.
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Putin-Soldaten durch "ständigen" Alkoholkonsum zu geschwächt, um Ukraine zu besiegen
Nach Ansicht des russischen Publizisten Dmitri Putschkow müssten dennoch mehr unerfahrene Rekruten an die Front geschickt werden, da ältere russische Soldaten durch den "ständigen" Alkoholkonsum zu geschwächt sind, um den Feind richtig zu bekämpfen. In einem Gespräch mit Iwan Pankin, Moderator von Radio Komsomolskaja Prawda, sagte er laut "express.co.uk": "Wir werden eine Volksarmee schaffen müssen, in der jeder, der fit ist, dienen muss. Jeder muss mindestens zwei oder drei Jahre in der Armee dienen. Es gibt keine Möglichkeit, in kürzerer Zeit ausgebildet zu werden."
Putschkow ist sich sicher: "Diese ausgebildeten 18-Jährigen müssen an die Front geschickt werden, um an den Kämpfen teilzunehmen, anstatt 40-Jährige mit höherer Bildung, einem Unternehmen, einer Frau und drei Kindern einzuberufen, deren Tod an der Front die Zahlung einer Rente an die Frau, die Kinder und so weiter erforderlich macht". Zynisch fragt er zudem: "Haben Sie eine präzise Vorstellung von der körperlichen Verfassung eines 40-jährigen oder 50-jährigen Russen? Kann er rennen, springen, auf dem kalten Boden schlafen? Wie geht es seiner Prostata? Wie geht es seinen Nieren nach dem ständigen Alkoholkonsum?" Für Putschkow steht außer Frage: "Stattdessen werden die 18-Jährige gehen müssen, so zynisch das auch klingen mag."
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rut/news.de
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