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Joe Biden verspottet: Bei Baseball-Spiel! Werbung rechnet mit US-Präsidenten ab

Joe Biden wurde kurz vor den Zwischenzahlen in den USA scharf attackiert. Ein Werbeclip, der während eines Baseballspiels lief, verspottete den US-Präsidenten. Wer steckt hinter der Aktion?

Während eines Baseballspiels wurde Joe Biden in einem Werbespot heftig attackiert. (Foto) Suche
Während eines Baseballspiels wurde Joe Biden in einem Werbespot heftig attackiert. Bild: picture alliance/dpa/AP | Matt Rourke

Die Zwischenwahlen in den USA stehen kurz bevor. Die Amerikaner entscheiden am 8. November über die neue Zusammensetzung des Kongresses. Die Wahlen gelten als wichtiges Stimmungsbildung zur Halbzeit von Joe Bidens Amtsperiode als US-Präsident. Gegner des 79-Jährigen lassen deshalb aktuell keine Gelegenheit aus, Kritik an seiner Politik zu üben. Jetzt wurde Biden sogar in der TV-Werbung während eines Baseballspiels verspottet.

Joe Biden verspottet in Werbung während eines Baseballspiels der MLB World Series

Der 30-sekündige Spot wurde am Freitag während des ersten Spiels der World Series ausgestrahlt, bei dem der Gewinner der nordamerikanischen Major League Baseball (MLB) ermittelt wird. Verantwortlich für den Clip ist eine Bewegung namens "Citizens for Sanity", was übersetzt "Bürger für Vernunft" bedeutet. Am Anfang der Werbung fragt der Sprecher: "Wie sind wir hierher gekommen?" Er beklagt niedrige Löhne, hohe Inflation, Kriminalitätsrekorde sowie illegale Einwanderung aus entfernten Ländern wie Pakistan. Weiter heißt es: "Unsere Städte sind ein Chaos. Die öffentlichen Dienste sind ein Albtraum. Aber anstatt uns zu helfen, hat Joe Biden 66 Milliarden Dollar an die Ukraine geschickt. Waffen im Wert von weiteren Milliarden. Und jetzt sagt Joe Biden, sein Kampf in der Ukraine könnte zu einem nuklearen Armageddon führen. Zum Dritten Weltkrieg." Der Spot schließt mit den Worten: "Wisst ihr, was ich sage? No mas", was Spanisch ist und "So nicht mehr" bedeutet. Die Werbung richtet sich demnach wohl in erster Linie an Wähler mit lateinamerikanischer Abstammung.

"Citizens for Sanity" greifen US-Präsidenten scharf an

Laut "New York Post" hat "Citizens for Sanity" vor den Zwischenwahlen 2022 bereits mehrere provokative Werbespots finanziert, in denen progressive Anliegen und Politiker in von Republikanern und Demokraten umkämpften Swing States verspottet wurden. Aus Angaben der gemeinnützigen Organisation OpenSecrets gehe hervor, dass die Gruppe Verbindungen zu Beamten aus der Regierung von Ex-Präsident Donald Trump habe. Auf der Homepage der Bewegung heißt es: "Citizens for Sanity hat es sich zur Aufgabe gemacht, Amerika den gesunden Menschenverstand zurückzugeben, die Bedeutung von Logik und Vernunft hervorzuheben und "Wokeism" und Ideologien gegen kritisches Denken zu bekämpfen, die jeden Bereich unseres Landes durchdrungen haben und genau die Freiheiten bedrohen, die die Grundlage des amerikanischen Traums sind."

Die MLB habe laut einem Sprecher keinen Einfluss auf die Entscheidung, welche politischen Werbespots bei den Spielen gezeigt werden. "Die MLB ist nicht der Meinung, dass sie die Aufgabe haben sollte, politische Werbung zu zensieren", sagte er gegenüber "The Athletic".

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