Ein weiteres junges Leben ist sinnlos und brutal ausgelöscht worden: Im Iran ist eine Schülerin namens Asra Panahi von Sicherheitskräften zu Tode geprügelt worden, nachdem sich die 16-Jährige weiterte, in einen Lobgesang auf das iranische Regime einzustimmen.
Der gewaltsame Tod von Mahsa Amini (22) Mitte September 2022 war der Anfang einer nie dagewesenen Protestwelle: Seit Wochen gehen im Iran Menschen auf die Straße, um die gewaltsame Unterdrückung von Frauen anzuprangern und für Freiheit zu protestieren. Die Polizei und andere Kräfte des Staatsapparats gehen brutal dagegen vor.
Mahsa Amini im Iran zu Tode geprügelt: Tod von 22-Jähriger löst Protestwelle aus
Mahsa Amini war von der iranischen Sittenpolizei festgenommen worden, da sie sich "unislamisch" gekleidet haben soll, wenig später starb die junge Frau in einem Krankenhaus. Der Verdacht liegt nahe, die 22-Jährige sei von den Ordnungshütern so malträtiert worden, dass sie an den daraus resultierenden Verletzungen starb.
Proteste im Iran schwelen weiter: Mindestens 23 Minderjährige getötet
Seit dem Tod von Mahsa Amini mehren sich nicht nur die öffentlichen Proteste gegen das Regime von Religionsführer Ali Chamenei,auch die brutale Gewalt gegen junge Menschen, in mehreren Fällen mit tödlichem Ausgang, hat im Iran zugenommen. Das Menschenrechtsbüro der Vereinten Nationen äußerte bereits tiefe Besorgnis um die Situation im Iran und verwies auf Berichte, wonach in dem islamischen Land bereits 23 Minderjährige getötet und viele weitere verletzt worden seien. Selbst an Schulen habe es zuletzt Razzien gegeben. Kinder, die an Protesten teilgenommen hatten, seien nach Angaben des Erziehungsministeriums in "psychologische Zentren" gebracht worden - womöglich handelt es sich dabei um Umerziehungsanstalten. Dem UN-Büro liegen nach diesen Angaben Berichte über mindestens 90 Festnahmen von Journalisten, Juristen, Künstlern und Menschenrechtsverteidigern vor. Zudem gebe es Schilderungen über Misshandlungen, Folter und mangelnde medizinische Versorgung von Gefangenen.
Asra Panahi ist tot: Schülerin (16) nach Protestaktion zu Tode geprügelt
Eines der Todesopfer, das infolge der Proteste im Iran zu beklagen ist, heißt Asra Panahi. Erst 16 Jahre war die Schülerin alt, als sie eines gewaltsamen Todes sterben musste. Wie aus Medienberichten - unter anderem im britischen "Mirror" - hervorgeht, starb die Jugendliche nach einer Prügelattacke bei einer Razzia an der von ihr besuchten Mädchenschule. Am 13. Oktober sei die Bildungseinrichtung durchsucht worden, dabei seien Asra Panahi und ihre Mitschülerinnen aufgefordert worden, eine Lobeshymne auf das Regime von Ali Chamenei anzustimmen - doch die 16-Jährige und einige ihrer Freundinnen widersetzten sich.
16-Jährige verweigert Lobgesang auf iranisches Regime - wenig später ist sie tot
Für Asra Panahi hatte dies tödliche Folgen: Die 16-Jährige wurde von Sicherheitskräften brutal verprügelt und dabei so schwer verletzt, dass sie wenig später in einem Krankenhaus starb. Von offizieller Seite wird Asra Panahis Tod mit einer Herzerkrankung begründet, eine tödliche Prügel-Attacke auf die Jugendliche wurde von staatlicher Seite dementiert.
Schoolgirl #AsraPanahi died on Wednesday after being beaten by security forces in Iran.
— Masih Alinejad ????️ (@AlinejadMasih) October 17, 2022
A High School in Ardabil, city, forced students to join a pro regime rally. Students refused and instead they chanted: “Women Life Freedom”.
That’s why they got beaten up. #MahsaAmini pic.twitter.com/zz5o257c0G
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loc/news.de/dpa
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