Wenn es um das Vorgehen im Ukraine-Krieg geht, fordert Tschetschenen-Präsident Ramsan Kadyrow größtmögliche Härte. Jetzt könnte dem "Bluthund von Wladimir Putin" im eigenen Land ein Bürgerkrieg drohen.
Er gilt als besonders eifriger Kriegsverfechter und Putin-Vertrauter: Tschetschenen-Präsident Ramsan Kadyrow. Zuletzt wurde der Kriegstreiber, der seit Beginn des Ukraine-Krieges nicht müde wird, die größtmögliche Härte im Vorgehen des Kremls zu fordern, auch noch befördert. Der in den Medien gerne als "Bluthund von Wladimir Putin" bezeichnete Kadyrow darf sich mittlerweile Generaloberst nennen. Allerdings könnte dem 46-Jährigen jetzt selbst eine Auseinandersetzung mit seiner eigenen Bevölkerung drohen.
Putin-Bluthund Ramsan Kadyrow droht Bürgerkrieg in Tschetschenien
In der Tschetschenischen Republik kam es am vergangenen Wochenende zu einer Schießerei zwischen Demonstranten und Anhängern des Putin-freundlichen Kadyrow, was die Angst vor einem möglichen Bürgerkrieg erneut anfachte. Kadyrow, dem immer wieder äußerste Brutalität und Menschenrechtsverletzungen vorgeworfen werden, hat Tausende seiner Kämpfer zur Unterstützung Putins in die Ukraine geschickt. Doch längst nicht alle Kadyrow-Landsleute wollen sich damit abfinden, dass der Tschetschenen-Führer nun erneut 70.000 Soldaten in den Kampf zwingen will.
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Widerstand gegen Ramsan Kadyrow wächst: Angriff auf Tschetschenen-Söldner
Einem Bericht des britischen "Daily Star" zufolge wurden zehn tschetschenische Demonstranten am Wochenende in eine Schießerei mit Mitgliedern von Kadyrows Armee verwickelt. Die Widerstandskämpfer eröffneten demnach das Feuer mit automatischen Waffen und Granatwerfern, bevor sie den Ort des Angriffs, einen Wald in der Nähe des Dorfes Samaschki an der Grenze zur russischen Republik Inguschetien, wieder verließen. Lokale Quellen behaupten, dass Kadyrows Gefolgsleute eine "groß angelegte gezielte Säuberungsaktion" gestartet haben, um die Rebellen zu finden.
Es ist nicht das erste Mal, dass über Samaschki berichtet wird. Der Ort hat eine traurige Vorgeschichte. Während des ersten Tschetschenienkriegs verübten russische Soldaten in dem Dorf am 7. und 8. April 1995 ein regelrechtes Massaker. Einem Bericht der Menschenrechtskommission der Vereinten Nationen (UNCHR) zufolge, der ein Jahr später veröffentlicht wurde, kamen bei diesem Massaker mehr als 100 Zivilisten ums Leben. Darin heißt es: "Nach den Berichten von 128 Augenzeugen griffen Föderationssoldaten absichtlich und willkürlich Zivilisten und ihre Behausungen an, indem sie auf Bewohner schossen und Häuser mit Flammenwerfern in Brand setzten."
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rut/rad/news.de