Wladimir Putin kam in Kasachstan zum Gipfeltreffen der Gemeinschaft Unabhängiger Staaten (GUS) zusammen. Doch während einer Rede verstrickte sich der Russland-Präsident in Widersprüche und sorgte für Verwirrung. Angeblich Plane er keine Großangriffe auf die Ukraine mehr.
Es sind verwirrende Aussagen, die der russische Präsident Wladimir Putin am Freitag beim Gipfeltreffen der Gemeinschaft Unabhängiger Staaten (GUS) in Astan, der Hauptstadt Kasachstans, getroffen hat. Nachdem der Kreml-Tyrann auf die Zerstörung der Krim-Brücke einen Bombenhagel auf die Ukraine hat niedergehen lassen, zeigte er sich nun - zumindest kurzzeitig - versöhnlich.
Wladimir Putin vollkommen wirr bei Gipfeltreffen in Kasachstan
So erklärte er beim GUS-Gipfeltreffen, er plane derzeit keine Großangriffe mehr auf die Ukraine. "Es braucht derzeit keine massiven Schläge mehr. Jetzt gibt es andere Aufgaben", so der 70-Jährige in Astan. Schwenkt Wladimir Putin jetzt etwa die Friedensflagge und kehrt an den Verhandlungstisch zurück? Keineswegs! Denn wenig später erklärte er, dass bei dem Großangriff am vergangenen Montag einige der 29 bebombten Objekte nicht so beschädigt worden seien, "wie das vom Verteidigungsministerium geplant war". Das solle zeitnah nachgeholt werden. Um welche Ziele es sich dabei handelt, ließ der Russland-Präsident offen.
Wladimir Putin empört mit Aussagen: Kreml-Tyrann behauptet, Ukraine soll nicht zerstört werden
Doch Fakt ist: Putins Aussagen widersprechen sich massiv. Auf der einen Seite spricht er davon, keine Großangriffe mehr einzuleiten, auf der anderen Seite ist der nächste Raketenangriff ganz offensichtlich bereits geplant. Weiß der Kreml-Chef selbst überhaupt noch, welche Ziele er verfolgt? So erklärte er ebenfalls beim GUS-Gipfel: "Wir haben es uns nicht zum Ziel gemacht, die Ukraine zu zerstören. Nein, natürlich nicht." Das klang bisher in jeglichen Reden jedoch anders. Sowohl Wladimir Putin selbst als auch seine irren Kriegshetzer sprachen immer wieder davon, alles Ukrainische auszumerzen und sich die Ukraine regelrecht einzuverleiben.
Wladimir Putin mit Schock-Beichte: Er bereut NICHTS
Rund siebeneinhalb Monate nach Kriegsbeginn hatte Russland am Montag mehr als 80 Raketen auf die Ukraine abgefeuert - darunter auch auf die Hauptstadt Kiew. Rund 20 Menschen wurden getötet und mehr als 100 verletzt. Die Angriffe zielten offenbar vor allem auf die Energieinfrastruktur des Nachbarlandes. In mehreren Regionen fiel zwischenzeitlich der Strom aus. Auf die Frage, ob er mit Blick auf den in Moskau weiter nur als "militärische Spezial-Operation" bezeichneten Krieg etwas bereue, sagte Putin nun: "Nein." Dann fügte er hinzu: "Ich möchte das klarstellen: Was heute passiert, ist, gelinde gesagt, unangenehm, aber wir hätten das Gleiche etwas später bekommen, nur zu schlechteren Bedingungen für uns. Wir handeln also richtig und rechtzeitig."
Kreml-Tyrann Putin laut eigener Aussage verhandlungsbereit
Sieben Monate ist es inzwischen her, dass er den Einmarsch in die Ukraine zur "Entnazifizierung" befohlen hat. Binnen 72 Stunden wollte Russland das Land ursprünglich eingenommen haben. Der Plan scheiterte und das von außen betrachtet übermächtige Russland musste zuletzt schwere Rückschläge hinnehmen. Die Ukrainer erkämpfen sich Schritt für Schritt ihr Land zurück und vertreiben die russischen Invasoren. Auch wenn Wladimir Putin in Astan beteuerte, dass Russland verhandlungsbereit sei, stellt sich die Frage, ob die Ukraine bereit ist, sich mit einem Kriegsverbrecher an einen Tisch zu setzen.
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fka/news.de/dpa