Für 777 Millionen Euro soll bis 2028 ein Neubau des Bundeskanzleramts in Berlin entstehen. Während die Bürger gerade an allen Ecken und Enden sparen müssen, soll der Startschuss für das Mega-Projekt noch in diesem Jahr fallen. Steuerzahler sind entsetzt.
Coronapandemie, Ukraine-Krieg, Energiekrise - in schwierigen Zeiten werden die deutschen Bürger immer wieder von Politikern dazu aufgefordert, den Gürtel enger zu schnallen und zu sparen, wo es nur geht. Doch eine Vorbildfunktion kann man ihnen nicht zuschreiben. Denn ausgerechnet in diesen schwierigen Zeiten will der Bund 777 Millionen für einen Neubau des Kanzleramts in Berlin ausgeben! Der Startschuss für das heftig umstrittene Projekt auf Kosten der Steuerzahler soll noch in diesem Jahr fallen.
Bundeskanzleramt in Berlin: Neubau für 777 Millionen Euro geplant
Darüber berichtet aktuell "The Pioneer". Ab dem 28. Dezember 2022 sollen laut Ausschreibungsdokumenten mehr als 200 Bäume für den Protz-Bau gefällt werden. Bis 2028 soll das Projekt dann fertiggestellt sein. Ursprünglich waren laut "The Pioneer" dafür 456,8 Millionen Euro vorgesehen, bereits im August gab es Berichte, dass weit über 600 Millionen Euro benötigt werden, mittlerweile sind die Kosten sogar auf 777 Millionen Euro gestiegen.
So soll das Mega-Projekt aussehen
Geplant seien mit dem Erweiterungsbau eine Verdoppelung der Bürofläche auf 50.000 Quadratmeter, Platz für fast 400 Büros, Wintergärten, eine Kita, eine weitere Kanzlerwohnung mit 250 Quadratmetern, sowie ein Hubschrauberlandeplatz mit einem 23 Meter hohen Turm. Thorsten Frei, Unions-Fraktionsgeschäftsführer der CDU, kritisiert in der "Bild": "Viele Menschen blicken dem kommenden Winter mit Sorge entgegen. In dieser Lage ist ein so teures Bauvorhaben nicht vermittelbar. Anstatt neue Büros zu planen, sollte die Regierung endlich Entscheidungen zu den drängenden Fragen fällen." Was er verschweigt: Das Vorhaben wurde bereits in der Großen Koalition unter seiner Parteikollegin und Bundeskanzlerin Angela Merkel beschlossen.
Kritik an Protz-Bau von deutschen Steuerzahlern
Der Bund der Steuerzahler spricht sich in seinem Schwarzbuch ebenfalls gegen den Neubau des Kanzleramts aus. Auch auf Twitter regt sich Unmut: "Unfassbar. Grundsätzlich ist das ja ok, aber in der aktuellen Situation vollkommen unangemessen! Herr @Bundeskanzler, dieses Geld sollten sie lieber in Deutschland und dessen Volk investieren. Vielleicht bekämen sie dann etwas Respekt. #Kanzleramt", heißt es in einem Kommentar. "Stop Ausbau #Kanzleramt JETZT". 777 Millionen passen nicht in die Zeit", so ein weiterer Tweet.
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