Zaur Alijew ist tot. Der zu 18 Jahren Haft verurteilte Straftäter sollte für Russland in der Ukraine kämpfen, kam dafür frei. Jetzt wurde der 47-Jährige von der kremlnahen Wagner-Gruppe bei einem Fluchtversuch umgebracht.
Wladimir Putin braucht dringend weitere Soldaten an der Front in der Ukraine. Denn es läuft nicht rund für die Kreml-Truppen. Die Ukraine erobert immer mehr besetzte Gebiete zurück. Vor wenigen Wochen ordnete der russische Präsident deshalb die Teilmobilisierung von 300.000 Reservisten an. Die kremlnahe Wagner-Gruppe soll zudem ebenfalls tausende in Gefängnissen inhaftierte Kriminelle für den Krieg angeheuert haben. Doch jetzt gibt es einen weiteren Rückschlag für Putin: Ein befreiter Straftäter, der in der paramilitärischen Organisation und in der Ukraine kämpfen sollte, ist tot.
Zaur Alijew ist tot: Russischer Deserteur wird von Wagner-Gruppe erschossen
Zaur Alijew (47), der in Russland zu 18 Jahren Haft verurteilt war, kam nach etwa einem Drittel seiner verbüßten Strafe frei, um im Ukraine-Krieg zu kämpfen. Ihm nutzte eine umstrittene Regel, nachdem Mörder und Schwerverbrecher aus dem Gefängnis entlassen werden können, um stattdessen in den Kriegsdienst zu ziehen. Mindestens sechs Monate müssen sie in der Wagner-Gruppe überleben. Anschließend können sie vom russischen Präsidenten begnadigt werden. Doch wie aktuell der "Mirror" unter Berufung auf den Telegram-Kanal VChK-OGPU berichtet, versuchte Zaur Aliyev von der Front zu fliehen. Dabei wurde der Deserteur von seinen Kameraden erschossen.
Zaur Alijew sollte 18-jährige Haftstrafe verbüßen
Zaur Alijew wurde den Berichten zufolge 2014 von der Moskauer Kriminalpolizei verhaftet. Alijew galt als Anführer eines der mächtigsten aserbaidschanischen Verbrecherclans in der russischen Hauptstadt. 2016 verurteilte ihn ein Gericht wegen Raubes, Entführung und Erpressung zu 18 Jahren Haft.
Wendet sich die Wagner-Gruppe gegen Wladimir Putin?
Die von Putins ehemaligem Koch Jewgeni Prigoschin geführte Wagner-Gruppe begehrt aktuell wohl auch gegen Wladimir Putin auf. Berichten zufolge soll er einen Machtkampf anzetteln. So sollen sich rund 500 seiner Söldner der Verlegung in die Ukraine widersetzt haben, weil sie durch die Putin-Offiziere schlecht behandelt werden. Prigoschin selbst fordert wohl ein deutlich härteres Vorgehen in der Ukraine.
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gom/news.de
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