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Elon Musk: Vorwurf nach Friedensplan! Sprach der Tesla-Chef mit Putin über den Ukraine-Krieg?

Elon Musk soll vor seinen umstrittenen Tweets zu einem Friedensplan für die Ukraine mit Wladimir Putin gesprochen haben. Das behauptet Politik-Experte Ian Bremmer. Der Tesla-Chef streitet den Kontakt ab. Wer hat Recht?

Hat Elon Musk vor seinem umstrittenen Friedensplan-Vorschlag mit Wladimir Putin gesprochen? (Foto) Suche
Hat Elon Musk vor seinem umstrittenen Friedensplan-Vorschlag mit Wladimir Putin gesprochen? Bild: picture alliance/dpa/NTB | Carina Johansen

Elon Musk fiel zuletzt mit einem abstrusen Friedensplan für die Ukraine auf Twitter auf. Der Tesla-Chef schlug eine Wiederholung der illegalen Abstimmungen über die vier von Russland annektierten Gebiete, einen neutralen Status der Ukraine und ihren Verzicht auf die Halbinsel Krim vor. Dafür wurde der 51-Jährige vor allem von ukrainischer Seite heftig kritisiert. Russland zeigte sich hingegen offen - vielleicht auch aus dem Grund, dass Elon Musk noch vor wenigen Wochen Kontakt zu Wladimir Putin hatte?

Elon Musk: Redete der Tesla-Chef mit Wladimir Putin?

Das behauptet zumindest Eurosia-Group-Chef Ian Bremmer. Der Experte schreibt in einem Newsletter der Politik-Beratungsfirma, Musk habe vor den umstrittenen Tweets mit Putin gesprochen. Darüber berichtete unter anderem die Website "Vice". Auf Twitter bekräftigte Ian Bremmer seine Äußerungen: "Elon Musk hat mir erzählt, dass er mit Putin und dem Kreml direkt über die Ukraine gesprochen hat. Er hat mir auch gesagt, was die roten Linien des Kremls sind. Ich schreibe seit 24 Jahren meinen wöchentlichen Newsletter über Geopolitik. Ich schreibe ehrlich, ohne Furcht oder Gefälligkeit, und das war auch in dieser Woche nicht anders." Zwar bewundere er Elon Musk seit langem als "einzigartigen und weltverändernden Unternehmer". Der Tech-Milliardär sei jedoch "kein geopolitischer Experte".

Elon Musk dementiert Gespräche vor umstrittenem Friedensplan

Elon Musk hat den Bericht von Ian Bremmer zurückgewiesen, wonach er vor seinen kontroversen Friedens-Vorschlägen im Ukraine-Krieg mit Kremlchef Wladimir Putin gesprochen habe. Das stimme nicht, schrieb Musk in einem Tweet am Dienstag. "Ich habe mit Putin nur einmal gesprochen und das war vor 18 Monaten", ergänzte er. Dabei sei es um Raumfahrt gegangen. Musk ist nicht nur Chef des Elektroauto-Herstellers Tesla, sondern führt auch die Weltraumfirma SpaceX. Der Tech-Milliardär fügte zudem hinzu: "Niemand sollte Bremmer vertrauen".

Tech-Milliardär mischt sich auch in China-Taiwan-Konflikt ein

Elon Musk schlug nach den Ukraine-Ideen auch vor, aus Taiwan eine "Sonderverwaltungszone" unter chinesischer Herrschaft zu machen, und löste damit Empörung bei der Regierung in Taipeh aus. Dahinter steckten allein Geschäftsinteressen des in China stark engagierten Chefs des Elektroautoherstellers Tesla, der den kollektiven Willen des Volkes in Taiwan ignoriere, sagte ein Sprecher des Rates für die Beziehungen zu Festlandchina (MAC) in Taipeh zu dem Interview von Musk in der "Financial Times". Die Regierung in Peking begrüßte den Vorschlag hingegen, der auf einer Linie mit ihrem Lösungsansatz "ein Land, zwei Systeme" liegt. Ein Sprecher stellte Taiwan als "Sonderverwaltungszone" "ein hohes Maß an Autonomie" in Aussicht.

China betrachtet die demokratische Inselrepublik als Teil der Volksrepublik und droht mit einer Eroberung. Dagegen sehen sich die 23 Millionen Taiwaner längst als unabhängig. Die USA haben sich der Verteidigungsfähigkeit Taiwans verpflichtet. Der Einmarsch Russlands in der Ukraine hatte Sorgen geweckt, dass China ähnlich auch bald gegen Taiwan vorgehen könnte. In dem Interview hatte Musk einen Konflikt um Taiwan unausweichlich genannt und seine Sorge gezeigt, dass die Weltwirtschaft einen schweren Schlag erleiden würde.

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/sba/news.de/dpa

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