Wladimir Putin hat eine weitere bemerkenswerte Rede in Moskau gehalten. Nach der mutmaßlichen Sabotage an den Nord-Stream-Pipelines ging er auf die Gefahr für weitere Anschläge gegen kritische Infrastruktur weltweit ein. Versteckte der russische Präsident dabei erneut eine Drohung gegen den Westen?
Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine wird mit brutaler Härte fortgesetzt. Nachdem die Kreml-Truppen in den vergangenen Wochen zahlreiche Rückschläge verkraften mussten und am Wochenende ein mutmaßlicher Anschlag auf die für Moskau wichtige Krim-Brücke verübt wurde, überzog Wladimir Putins Armee das Land mit Raketenangriffen. Dabei starben auch Zivilisten. Dennoch unterstützt der Westen die Ukraine weiter mit neuen Waffenlieferungen. Nimmt Putin deshalb nun die kritische Infrastruktur des Westens ins Visier?
Wladimir Putin bezeichnet Sabotage an Nord-Stream-Pipelines als "internationalen Terrorismus"
Bereits Ende September sorgten die Lecks an den Nord-Stream-Pipelines 1 und 2 nahe der dänischen Insel Bornholm für Aufsehen. Es besteht der Verdacht, dass es sich dabei um einen Sabotage-Akt durch Russland handelte. Wladimir Putin streitet dies ab. Erst am Mittwoch sagte der Kreml-Despot bei einer Rede auf dem Internationalen Forum "Russische Energiewoche" in Moskau erneut, dass der Vorfall auf "internationalen Terrorismus" zurückzuführen sei. "Man wollte Menschen um Strom, Wärme, Energie und andere Ressourcen bringen und sie dazu zwingen, diese Ressourcen zu einem viel höheren Preis zu kaufen."
Wladimir Putin droht verdeckt mit Anschlägen auf kritische Infrastruktur im Westen
Anschließend fügte der russische Präsident hinzu: "Das ist ein sehr gefährlicher Präzedenzfall. Jetzt sind alle kritischen Objekte der Transport-, Energie- oder Kommunikationsinfrastruktur in Gefahr, unabhängig wo sie sich auf der Welt befinden, ob sie auf dem Meeresboden sind oder an Land stehen." Aussagen, die man als verdeckte Drohung gegen den Westen deuten kann. Wladimir Putin hatte bereits im Zusammenhang mit dem Einsatz von Atombomben der USA im Zweiten Weltkrieg von einem "Präzedenzfall" gesprochen. Experten deuteten dies als implizite Drohung mit Nuklearwaffen.
Bahn-Sabotage schürt Angst vor Anschlägen
Dass auch die kritische Infrastruktur in Deutschland leicht Ziel von Anschlägen werden kann, zeigte sich erst am vergangenen Wochenende. Ein Sabotage-Akt bei der Bahn legte den Zugverkehr im Norden des Landes für Stunden lahm. Dahinter wird ein staatlicher Akteur vermutet. Zudem gibt es Kritik an der Bahn, weil sie in Erklärvideos auf YouTube potentielle Anschlagsziele zeigt.
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gom/fka/news.de