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Karl Lauterbach: Gesundheitsminister empört mit Impf-Brief an Ü60-Bürger

Karl Lauterbach hat über die Krankenkassen einen Brief an Personen über 60 versandt, um auf die vierte Corona-Auffrischungsimpfung aufmerksam zu machen. Das gefällt vielen Betroffenen gar nicht. So reagieren sie auf die ungewöhnliche Post.

Karl Lauterbach hat Über-60-Jährige per Post auf die vierte Corona-Auffrischungsimpfung hingewiesen. (Foto) Suche
Karl Lauterbach hat Über-60-Jährige per Post auf die vierte Corona-Auffrischungsimpfung hingewiesen. Bild: picture alliance/dpa | Bernd von Jutrczenka

Gesundheitsminister Karl Lauterbach hat bereits vor Wochen vor einer neuen Corona-Welle im Herbst oder Winter gewarnt und die wieder strengeren Schutzmaßnahmen seit Anfang Oktober verteidigt. Die Ständige Impfkommission empfiehlt Personen über 60 Jahren zudem eine vierte Auffrischungsimpfung gegen das Virus. Darauf macht Karl Lauterbach diese Menschen nun noch einmal per Post aufmerksam.

Karl Lauterbach schickt Impf-Brief an Personen über 60

Menschen über 60 Jahre in Deutschland sind per Post von ihrer Krankenkasse über eine empfohlene weitere Auffrischimpfung gegen Corona informiert worden. Auf Bitten von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hätten die gesetzlichen und privaten Krankenkassen entsprechende Schreiben zur Aufklärung und Information verschickt, teilte eine Sprecherin des Bundesgesundheitsministeriums am 10. Oktober in Berlin mit. Zuvor hatte die "Bild"-Zeitung darüber berichtet.

Dies sei ein ungewöhnliches Vorgehen, wie das Blatt aus dem Ministerium erfahren haben will. Außerdem machte Karl Lauterbach dem Bericht zufolge auf die "jährliche Grippeimpfung" sowie die Impfung gegen Lungenentzündung aufmerksam. Weil viele Krankenkassen zudem ein Postfach am Münchener Flughafen als Absender verwenden würden, stehe dieser auch in der Absenderzeile.

Bereits vor Wochen hatte Lauterbach eine neue größere Impfkampagne angekündigt. Für Auffrischungen einer länger zurückliegenden Grundimmunisierung gegen Corona stehen mehrere fortentwickelte Impfstoffe bereit. Die Ständige Impfkommission (Stiko) hatte einen zweiten Covid-19-Booster bestimmten Gruppen wie Menschen ab 60 Jahren empfohlen.

"Übergriffig!": Twitter-User entsetzt über Brief des Gesundheitsministers

Einige Twitter-Nutzer sind von der Aktion des Gesundheitsministers gar nicht begeistert. "Werbung zur Impfung überall, sogar von Frau Nonnemacher [Gesundheitsministerin in Brandenburg, Anm.d.Red.]. Da muß ich nicht noch Post von #LauterbachRuecktritt haben. Das ist Geldverschwendung und sehr aufdringlich von Ihm. Die KK haben genug zu tun", heißt es in einem Tweet. Auch dieser Twitter-User findet den Brief "Übergriffig!" Und ein weiterer Kommentar lautet: "Schade, ich bin privat versichert. Ich hätte den Brief gerne an 'Panik-Karl' zurückgeschickt mit dem Hinweis 'kein Anschluss unter dieser Anschrift'.

Karl Lauternach warnt vor neuen Corona-Varianten

Karl Lauterbach hatte am Wochenende auch auf Twitter vor neuen Corona-Varianten gewarnt und gleichzeitig auf den Nutzen der Impfstoffe aufmerksam gemacht. Er schrieb: "Es wird leider immer unwahrscheinlicher, dass BA5 Variante die einzige Variante in der Zeit bis zum nächsten Sommer bleibt. Gut dass wir 3 verschiedene bivalente Impfstoffe haben, die ein breites Spektrum abdecken. Masken, Impfstoffe und Medikamente: dann bleibt COVID Nebensache."

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/fka/news.de/dpa

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