Wladimir Putin sinnt nach der Demütigung durch die Sprengung der Krim-Brücke nach Rache. Westliche Beamte befürchten, dass Russland zu drastischen Mitteln greifen könnte. Experten warnen bereits vor einem nuklearen Gegenschlag.
Wladimir Putin kann es noch immer nicht fassen. Seine Krim-Brücke ist zerstört. Mehrere gewaltige Explosionen hatten Putins Prestige-Projekt an insgesamt drei Stellen zum Einsturz gebracht. Die 19 Kilometer lange Verbindung zwischen Russland und der von ihr illegal annektierten Halbinsel Krim ist damit vorerst unterbrochen. Mit dem Einsturz der Brücke erreicht der Ukraine-Krieg eine neue Eskalationsstufe. Russische Propagandisten überschlagen sich nach dem Vorfall mit Rache-Forderungen. Westliche Experten warnen bereits vor einem möglichen Einsatz von Massenvernichtungswaffen.
Wladimir Putin sinnt nach Rache! Militärexperten warnen vor nuklearem "Armageddon" nach Krim-Kollaps
Der frühere Chef der britischen Armee,General Lord Richard Dannatt, warnte im Gespräch mit dem "Telegraph", Putin könnte sich nun für ein nukleares "Armageddon" entscheiden. Putin selbst hatte zuvor geschworen, dass jeder Angriff auf die strategisch wichtige Straße von Kertsch zwischen Russland und der annektierten Krim das "Jüngste Gericht" nach sich ziehen würde.
Dimitri Medwedew droht der Ukraine mit "Weltuntergang"
Ähnlich brutal hatte sich in der Vergangenheit auch Ex-Präsident Dimitri Medwedew, heute Vize im russischen Sicherheitsrat, geäußert. So hatte Medwedew im Juli der Ukraine mit einem "Weltuntergang" gedroht, sollte sie die Krim angreifen. Das setzt Kreml-Tyrann mächtig unter Druck. Er steht quasi unter Zugzwang, warnen Experten. Reagiert Putin nicht auf den Krim-Kollaps, so droht ihm der Verlust weiterer Kriegsbefürworter.
Untersuchungen dauern an: Wer oder was brachte die Krim-Brücke zum Einsturz?
Gut möglich, dass Russland erst noch die Untersuchungen zur Brückensprengung abwarten will. Noch ist nicht klar, wer hinter dem Angriff steckt. Die Ukraine selbst hat die Attacke bislang nicht bestätigt. Stattdessen äußerteMykhailo Podolyak, wichtiger Berater von Ukraine-Präsident Wolodymyr Selenskyj, den Verdacht, dass die Russen selbst hinter dem Angriff stecken könnten. Im Gespräch mit "Bild" begründet er seinen Verdacht mit einem internen Machtkampf und Schuldzuweisungen für die drohende Niederlage Russlands im Ukraine-Krieg.
Russische Propagandisten fordern Gegenschlag
Fakt ist: Nach den jüngsten Vorfällen auf der Krim-Brücke fordern Russlands Propagandisten einen raschen Gegenschlag. So schrieb der russische TV-Hetzer Wladimir Solowjow nach dem Angriff auf die Krim-Brücke bei Telegram: "Es ist Zeit, zu antworten. Mit allen Mitteln." Weiter heißt es "Bild" zufolge in dem Beitrag: "Die Ukraine muss in dunkle Zeiten versinken. Brücken, Dämme, Schienen, Kraftwerke und weitere Infrastrukturanlagen in der ganzen Ukraine zerstört werden."
Laut "Bild" forderte auch "Rybar", eine einflussreiche Militärblogger-Gruppe, "die Zerstörung der Transportversorgungszentren der Streitkräfte der Ukraine". Weiter polterte "Rybar":"Uns hindert nichts daran, nach dem Angriff auf die Krim-Brücke die Energieinfrastruktur anzugreifen (...) deren Ausfall das Energiesystem des Landes ausschalten kann."
Leonid Sluzki, russischer Außenpolitiker, bezeichnete den Vorfall auf der Krim als "Terroranschlag". Auch er warnte vor "drastischen Folgen", sollte sich herausstellen, dass die Ukraine für den Anschlag verantwortlich ist. "Die Antwort sollte hart ausfallen, aber nicht unbedingt frontal", wird er von "Bild" zitiert.
So reagiert Putin auf die Brückensprengung auf der Krim
Und was macht Putin? Er reagierte zunächst mit verschärften Sicherheitsmaßnahmen an der Krim-Brücke. Wie unter anderem die "Daily Mail" berichtet, habe der russische Staatschef den Geheimdienst FSB angewiesen, die Sicherheit auf der Brücke zu überwachen.
Schon gelesen? Video soll es beweisen! Brachte eine Unterwasser-Drohne die Krim-Brücke zum Einsturz?
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sba/news.de
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