Ihr Protest gegen Wladimir Putin im Live-TV machte Marina Owsjannikowa mit einem Schlag weltweit bekannt. Jetzt befindet sich die Journalistin wieder auf der Flucht - und fordert eine Fußfessel für den Kreml-Boss.
Marina Owsjannikowa wird nicht müde, gegen Wladimir Putin und seinen Angriffskrieg in der Ukraine zu protestieren. Die TV-Moderatorin war für ihre Protestaktion im russischen Staatsfernsehen bekannt geworden, bei der sie Mitte März in die Livesendung des Staatsfernsehens gelaufen und ein Protestplakat gegen den russischen Angriffskrieg in der Ukraine gezeigt hatte. Darauf war zu lesen: "Stoppt den Krieg. Glaubt der Propaganda nicht. Hier werdet ihr belogen". In Russland wurden Geldstrafen gegenMarina Owsjannikowa verhängt, die bis dahin als linientreue Redakteurin galt.
Wladimir Putin attackiert: Marina Owsjannikowa zu Hausarrest verurteilt
Nachdem die 44-Jährige an einer Protestaktion teilgenommen hatte, bei der sie an einem Flussufer gegenüber des Kremls stand und ein Plakat hochhielt, auf dem sie Präsident Wladimir Putin als Mörder und seine Soldaten als Faschisten bezeichnete, wurde sie im August zu zwei Monaten Hausarrest verurteilt - bis ihr Prozess beginnen sollte. Gegen Owsjannikowa wird wegen "Verbreitung von Falschinformationen" über die russische Armee Anklage erhoben. Ihr drohen deswegen bis zu zehn Jahre Haft. Zwischenzeitlich lebte sie im Frühjahr im Ausland und berichtete für die deutsche Zeitung "Welt". Jetzt sorgt Marina Owsjannikowa erneut für Schlagzeilen: Ihren Hausarrest hat sie augenscheinlich gebrochen.
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Marina Owsjannikowa fordert Fußfessel für Wladimir Putin
In einem Video, das sie nach der Verhängung eines zweimonatigen Hausarrests aufgenommen hat, wendet sie sich mit folgenden Worten an die Gefängnisleitung: "Sehr geehrtes Personal des Föderalen Strafvollzugsdienstes, versehen Sie Putin mit einer Fessel wie dieser. Nicht ich, sondern er muss von der Gesellschaft isoliert und wegen Völkermordes am ukrainischen Volk vor Gericht gestellt werden[...]Und für die Tatsache, dass er die männliche Bevölkerung Russlands massiv vernichtet."
Weiterhin erklärte die Putin-Gegnerin: "Ich betrachte mich als völlig unschuldig, und da unser Staat sich weigert, seine eigenen Gesetze einzuhalten, weigere ich mich, die gegen mich verhängte Zwangsmaßnahme zu befolgen und mich davon zu befreien." Demnach befindet sich Marina Owsjannikowa, zusammen mit ihrer Tochter (11), aktuell wieder auf der Flucht. Auch ihr Ex-Mann habe dies laut "Russia Today" bestätigt.
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rut/news.de