Es ist beeindruckend, wie erfolgreich die Ukraine ihre Gegenoffensive derzeit vorantreibt. Die neue Erfolgstaktik der ukrainischen Truppen beruht nicht allein auf den westlichen Waffenlieferungen. SO verjagen die Ukrainer Wladimir Putins Soldaten.
Nach Monaten des Stellungskrieges kommt Bewegung in den Ukraine-Krieg. Die ukrainischen Truppen rücken seit einigen Tagen systematisch in den von den Russen besetzten Gebieten vor und erobern Stück für Stück ihr Land zurück. Doch wie kommt es, dass die Ukraine-Gegenoffensive aktuell so erfolgreich ist? Ein russischer Militärblogger hat es beim Nachrichtendienst Telegram auf den Punkt gebracht: "Wie Tentakeln schlängeln sich die ukrainischen Soldaten an unseren Verteidigungslinien vorbei und erwürgen uns anschließend von allen Seiten."
Schock für Putin! Ukraine mit neuer Erfolgstaktik
Die "Bild" berichtet diesbezüglich von einer neuen "Erfolgstaktik" der Ukrainer. Die ukrainischen Truppen stoßen gezielt dort vor, wo es die Armee von Wladimir Putin am wenigsten erwartet: In Waldgebieten, entlang von Flüssen oder in Frontabschnitten. Zudem sind die russischen Einheiten in diesen Gebieten oftmals sehr schlecht aufgestellt, so dass die Ukrainer leichtes Spiel haben.
Ukraine-Gegenoffensive erfolgreich durch Informationen westlicher Geheimdienste
Hinzu kommt, dass die Ukrainer die Schwachstellen des Feindes genau kennen. Denn die westlichen Geheimdienste versorgen Kiew täglich "mit Informationen wie abgefangenen Telefonaten und tagesaktuellen Satellitenaufnahmen", so die "Bild". Dank dieser Informationen ist den Ukrainern ein gezieltes Vorstoßen in den besetzten Gebieten möglich. Nicht zu vergessen sind die westlichen Waffenlieferungen. "Sobald die Russen Gegenstöße organisieren, melden Drohnen die Bewegung an deutsche Panzerhaubitzen, US-amerikanische Himars und Co., die die feindlichen Einheiten daraufhin anvisieren und mit tödlicher Präzision vernichten", heißt es bei der "Bild".
Wladimir Putin verliert besetzte Gebiete im Ukraine-Krieg
Bei dem Vormarsch der ukrainischen Armee sind nach Angaben von Präsident Wolodymyr Selenskyj in den vergangenen Tagen Dutzende Ortschaften aus russischer Besatzung befreit worden. Es gebe gute Nachrichten, sagte Selenskyj in einer am Abend des 4. Oktober in Kiew verbreiteten Videobotschaft. "Die ukrainische Armee dringt ziemlich schnell und kraftvoll vor bei der gegenwärtigen Verteidigungsoperation im Süden unseres Landes." Es seien Ortschaften in den Gebieten Cherson, Charkiw, Luhansk und Donezk wieder unter ukrainische Kontrolle gebracht worden.
Insbesondere im Gebiet Cherson im Süden seien Ortschaften befreit worden. Die ukrainischen Streitkräfte sprachen am Abend von insgesamt acht Siedlungen. "Unsere Soldaten stoppen nicht. Und es nur eine Frage der Zeit, bis wir die Okkupanten von unserem Land vertrieben haben", sagte Selenskyj.
Wladimir Putin droht Niederlage im Ukraine-Krieg trotz Teilmobilmachung
Die Ukraine meldet nach der völkerrechtswidrigen Annexion mehrerer Gebiete durch Russland immer wieder Erfolge bei ihrer Gegenoffensive. Der Vormarsch der Truppen bereitet den russischen Einheiten gleich an mehreren Frontabschnitten Probleme. Russland hatte zuletzt Truppen zurückgezogen, um eine Einkesselung zu verhindern. Kremlchef Wladimir Putin hatte überdies zur Verstärkung der russischen Streitkräfte eine Teilmobilmachung angeordnet. Von 300.000 Reservisten, die eingezogen werden sollen, seien inzwischen zwei Drittel einberufen, hatte Verteidigungsminister Sergej Schoigu zuvor mitgeteilt.
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fka/loc/news.de/dpa
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