Tagelang strömte Gas aus der Ostsee-Pipeline Nord Stream 2 heraus. Unter anderem die dänische Ministerpräsidentin Mette Frederiksen vermutet dahinter eine Sabotage. Nun soll sich der Druck in der Pipeline stabilisiert haben.
Die Gas-PipelinesNord Stream 1 und 2 sorgen derzeit für große Besorgnis. Durch plötzlich aufgetretene Lecks strömte Gas ins Meer. Während einige Seiten Russland eine Sabotage an den Rohren vorwirft, unterstellt Moskau diese den USA. Aus Nord Stream 2 soll nun aber immerhin kein Gas mehr strömen.
Dänische Behörden erklären: Kein Gas-Austritt mehr ausOstsee-Pipeline Nord Stream 2
Aus der beschädigten Ostsee-Pipeline Nord Stream 2 soll nach Angaben dänischer Behörden kein Gas mehr austreten. Der Betreiber habe erklärt, dass sich der Druck in der Pipeline stabilisiert habe. Das teilte die dänische Energiebehörde am Samstagnachmittag auf Twitter mit. Das deute darauf hin, dass kein Gas mehr ausströme.
Nord Stream 2 AG selskabet har informeret Energistyrelsen om, at der nu synes at være opnået et stabilt tryk på NS2 A-rørledningen. Dette tyder således på, at udblæsningen af gas er tilendebragt på denne rørledning.
— Energistyrelsen (@Energistyr) October 1, 2022
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Sind die Gaslecks die Folge einer "Sabotage von kritischer Infrastruktur"?
Zuvor waren aus den insgesamt vier Lecks an den beiden Nord Stream-Pipelines tagelang ununterbrochen große Mengen Gas ausgetreten. Zum Austritt aus den Leitungen von Nord Stream 1 gab es zunächst keine aktuellen Informationen. Es war zuvor erwartet worden, dass der Gas-Austritt an diesem Sonntag vorbei sein könnte.
Von den insgesamt vier Lecks befinden sich zwei in der schwedischen und zwei in der dänischen Wirtschaftszone. Die dänische Ministerpräsidentin Mette Frederiksen, betonte nach einem Treffen mit ihrer britischen Amtskollegin Liz Truss am Samstag, die Lecks seien kein Unfall, sondern "Sabotage von kritischer Infrastruktur".
Regierungschefs wollen in Prag über Nord-Stream-Schäden beraten
Die Staats- und Regierungschefs der Europäischen Union wollen sich bei einem Gipfeltreffen in Prag mit der mutmaßlichen Sabotage an den Nord-Stream-Pipelines beschäftigen. Die Sabotage sei eine Bedrohung für die EU, schrieb EU-Ratspräsident Charles Michel am Samstag nach einem Treffen mit der dänischen Premierministerin Mette Frederiksen auf Twitter. "Wir sind entschlossen, unsere kritische Sicherheitsstruktur zu schützen." Die Staats- und Regierungschefs würden das auf dem bevorstehenden Gipfel diskutieren. Frederiksen schrieb auf Twitter, die Schäden an den Pipelines seien kein Zufall und müssten gründlich untersucht werden.
PM Frederiksen:
— Statsministeriet (@Statsmin) October 1, 2022
“The damage to #Nordstream is not accidental and must be thoroughly investigated. Serious situation for Europe. Securing critical infrastructure is as important as ever.
Thank you @CharlesMichel. Strong partnerships are key going forward.” pic.twitter.com/uyLSRJA5t7
Europäische Staats- und Regierungschefs aus mehr als 40 Ländern wollen am Donnerstag in Prag zusammenkommen. Ein Treffen der 27 EU-Mitgliedstaaten ist für Freitag angesetzt.
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rad/news.de/dpa
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