Wladimir Putins Ankündigung der Teil-Mobilmachung hat etliche Russen in Panik versetzt. Während einige Wehrpflichtige bereits panisch das Land verlassen haben, greifen andere zu drastischeren Mitteln. So steckte sich ein Russe nun selbst in Brand.
Die Ankündigung kam für Tausende Russen offenbar vollkommen unerwartet: Wladimir Putin hatte vor dem Hintergrund des sich hinziehenden Angriffskriegs gegen die Ukraine und nach zahlreichen Niederlagen der russischen Armee die Teilmobilmachung angeordnet. 300.000 Reservisten sollen in die russische Armee eingezogen werden. Die Verantwortung für die Organisation der Kreml-Einberufung liegt bei den regionalen Gouverneuren und den Kreiswehrersatzämtern vor Ort.
Putin erwägt Einführung des Kriegsrechts - dürfen wehrfähige Männer Russland bald nicht mehr verlassen?
Am Montag betonte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow, dass die russische Führung bisher keine Entscheidung über die Einführung des Kriegsrechts getroffen habe. "Dazu gibt es im Augenblick keine Entscheidungen", so der Putin-Scherge. Bei einer Einführung des Kriegsrechts dürften wehrfähige Männer Russland nicht mehr verlassen.
Panik vor Kreml-Einberufung: Tausende Russen verlassen Russland nach Putin-TV-Ansprache
Um die Einberufung für den russischen Krieg in der Ukraine zu umgehen, reisen derzeit Zehntausende Männer fluchtartig aus Russland aus. Die Preise für One-Way-Flüge aus Russland sind infolgedessen in die Höhe geschnellt und andere sind ausverkauft, da sich die Zivilbevölkerung um die Tickets reißt, mit denen sie sich in Sicherheit bringen will.
Um dem Wehrdienst zu entgehen: Russe steckt sich selbst in Brand
Doch was tun die Russen, die nicht im Ukraine-Krieg kämpfen wollen, aber das Land aktuell nicht verlassen können? Sie greifen zu drastischen Maßnahmen. So berichtet der britische "Express "am Montag, dass sich ein junger Russe aus Angst vor der Kreml-Einberufung selbst in Brand gesteckt hat. Videomaterial, welches bereits im Internet kursiert, zeigt, wie der Wehrpflichtige mit schwersten Verbrennungen von Beamten ins Krankenhaus gebracht wird.
Im Rekrutierungsbüro! 25-jähriger Russe schießt auf Putin-Kommandeur
Schockierende Szenen spielten sich ebenfalls am Montagmorgen in einem Rekrutierungsbüro in Ust-Ilimsk in der Region Irkutsk in Russland ab. Ein 25-jähriger Russe hatte hier aus nächster Nähe auf einen Putin-Kommandeur geschossen und laut "Niemand wird kämpfen" und "Wir gehen jetzt alle nach Hause" gerufen. In weiten Teilen Russlands hatten junge russische Männer nach Putins Anordnung der Teil-Mobilmachung den Aufstand geprobt und dagegen demonstriert.
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fka/sba/news.de/dpa
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