Die Angst vor einem Nuklearschlag durch Nordkorea wächst weiter. Kim Jong-un plant offenbar ein neues U-Boot in Betrieb zu nehmen, dass auch Atomraketen abschießen kann. Währenddessen will er keine Waffen an Wladimir Putin liefern.
Immer wieder wurden vom Westen Befürchtungen geäußert, dass Kim Jong-un Russland im Ukraine-Krieg mit Waffen unterstützen könnte. Das hat Nordkorea jetzt dementiert. Doch die Angst vor einem Nuklearschlag durch das asiatische Land bleibt. Denn offenbar geht bald eine weitere gefährliche Waffe in Betrieb.
Kim Jong-un: Wird Nordkorea-Diktator bald atomwaffenfähiges U-Boot in Betrieb nehmen?
Wie "Express.co.uk" schreibt, könnte sich Nordkorea derzeit auf den Start eines neuen U-Boots vorbereiten, dass auch ballistische Raketen abschießen kann. Dies habe ein in den USA ansässiger Think Tank am Donnerstag berichtet. Am Hafen von "Sinpo South" würden Bilder vom 18. September sechs Schiffe und Lastkähne zeigen, die sich am Kai um die Konstruktionshalle versammelt haben. Bislang verfüge Nordkorea nur über ein einziges experimentelles U-Boot, das eine ballistische Rakete tragen kann.
Dem "Express" zufolge diskutieren Analysten gerade darüber, ob es sich bei dem scheinbar neuen U-Boot um ein komplett neues Design handelt oder ob es auf einem modifizierten Modell der sogenannten Romeo-Klasse basiert, das ursprünglich in den Siebzigerjahren von China erworben wurde.
Nordkorea will Russland nicht mit Waffen im Ukraine-Krieg unterstützen
Unterdessen plant Nordkorea nach eigenen Angaben keine Waffen- und Munitionsverkäufe an Russland. Das Verteidigungsministerium in Pjöngjang warf den USA und anderen "feindseligen Kräften" in einer Erklärung am Donnerstag vor, Gerüchte über einen Waffenhandel mit Russland zu streuen, um Nordkoreas Image zu schaden. "Wir haben niemals Waffen oder Munition an Russland exportiert und wir planen auch nicht, diese zu exportieren", wurde ein hochrangiger Beamter des Ausrüstungsbüros im Ministerium von den staatlich kontrollierten Medien zitiert.
Das Ministerium reagierte auf Angaben der US-Regierung von diesem Monat, wonach Russland im großen Stil Munition von Nordkorea kaufen wolle. Der Kommunikationsdirektor des Nationalen Sicherheitsrates, John Kirby, sprach dabei von Millionen von Artilleriegeschossen und Raketen, die Moskau möglicherweise aus Nordkorea importieren könne. Er betonte, die USA hätten noch keine Hinweise darauf, dass entsprechende Käufe tatsächlich erfolgt seien.
Keine Unterstützung von Nordkorea: Ist Wladimir Putin auf Waffen aus dem Ausland angewiesen?
Militärexperten vermuteten, dass Russland angesichts von Lieferengpässen der heimischen Rüstungsindustrie auf Waffenimporte angewiesen sein könnte. Die Engpässe seien auf die internationalen Sanktionen wegen des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine zurückzuführen. Nach der Invasion hatte das weithin abgeschottete Nordkorea seine politische Unterstützung für den Kurs der Führung in Moskau zugesichert. Nordkorea ist wegen seines Atomwaffenprogramms selbst internationalen Sanktionen unterworfen und vom Welthandel praktisch ausgeschlossen.
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gom/fka/news.de/dpa
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