Annalena Baerbock fordert in der Debatte um Waffenlieferungen für die Ukraine rasche Entscheidungen und erhöht damit den Druck auf Bundeskanzler Olaf Scholz. Die Außenministerin ist überzeugt, dass die deutschen Waffen helfen, Menschenleben zu retten. Auf Twitter werden die Ansichten von Annalena Baerbock bejubelt.
In der Debatte über die Lieferung von Kampfpanzern in die Ukraine fordert Bundesaußenministerin Annalena Baerbock rasche Entscheidungen. Zum Wunsch der Ukraine nach solchen Panzern sagte die Grünen-Politikerin der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung", darüber könne nur gemeinsam entschieden werden, "in einer Koalition und international". Baerbock fügte hinzu: "In der entscheidenden Phase, in der sich die Ukraine aber gerade befindet, halte ich das aber auch nicht für eine Entscheidung, die lange hinausgezögert werden sollte."
Panzer für die Ukraine: Annalena Baerbock erhöht Druck auf Bundeskanzler Olaf Scholz
"Unsere Waffenlieferungen helfen offensichtlich sehr deutlich, Menschenleben zu retten", sagte die Ministerin. Also müsse sich "eine menschenrechtsgeleitete Außenpolitik ständig fragen, wie wir durch weitere Lieferungen helfen können, noch mehr Dörfer zu befreien und damit Leben zu retten". Baerbock bejahte die Frage, ob sie den Wunsch der Ukraine nach deutschen Leopard-2-Panzern verstehen könne.
Annalena Baerbock erwägt eigene Produktionslinien für Ukraine-Munition
Die Ministerin sagte, die deutsche Waffenhilfe müsse sich erstens daran orientieren, wie noch mehr von jenem Gerät geliefert werden könne, das schon jetzt "so effizient hilft", also Luftabwehr, Artillerie und Raketenwerfer. Zweitens müssten Instandsetzung und Munitionslieferung verstärkt werden. Baerbock sagte weiter, sie wolle mit der Rüstungsindustrie besprechen, ob eigene Produktionslinien für fehlende Munition geschaffen werden könnten, etwa für die Luftabwehrpanzer Gepard.
Lob auf Twitter für Außenministerin Annalena Baerbock
Auf Twitter erhielt Annalena Baerbock nach ihrem Interview großen Zuspruch. "Guter Dreiklang von @ABaerbock: 1) Mehr von den bewährten Waffensystemen (Haubitzen, Gepard, Mars) für die Ukraine 2) Mehr Munition und Reparaturkapazitäten 3) Rasche Entscheidung über Lieferung von Kampfpanzern im Bündnis", twitterte ein Nutzer. "Danke Frau @ABaerbock. Das ist ein ganz anderer, konstruktiver Ansatz als die sture Blockadehaltung von @Bundeskanzler #Scholz. #Waffenlieferungen", lobte ein anderer. "Frau Baerbock ist im Denken deutlich weiter als die gesamte SPD", lautet das Fazit eines weiteren Nutzers.
Guter Dreiklang von @ABaerbock:
— Ralf Fuecks (@fuecks) September 14, 2022
1) Mehr von den bewährten Waffensystemen (Haubitzen, Gepard, Mars) für die Ukraine
2) Mehr Munition und Reparaturkapazitäten
3) Rasche Entscheidung über Lieferung von Kampfpanzern im Bündnis pic.twitter.com/xEmSBzKJhU
Danke Frau @ABaerbock. Das ist ein ganz anderer, konstruktiver Ansatz als die sture Blockadehaltung von @Bundeskanzler #Scholz.#Waffenlieferungen
— ???? ɥoןƃǝɹ ???????? ???????? ???????? (@NordicElk) September 15, 2022
Frau Baerbock ist im Denken deutlich weiter als die gesamte SPD
— Andy Schneider (@AndySch64494719) September 15, 2022
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fka/loc/news.de/dpa
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