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Kevin Kühnert : "Für den Job einfach ungeeignet!" Deshalb wird der SPD-Politiker nun verspottet

Kevin Kühnert hatte genug und hat seinen Twitter-Account erst einmal auf Eis gelegt. Bereits zuvor schockte der SPD-Generalsekretär mit seinen Aussagen über die Panzerlieferungen an die Ukraine. Kurz darauf hagelte es Kritik.

Kevin Kühnert schockte mit seinen Aussagen zum Ukraine-Krieg. (Foto) Suche
Kevin Kühnert schockte mit seinen Aussagen zum Ukraine-Krieg. Bild: picture alliance/dpa | Bernd von Jutrczenka

Kevin Kühnert sorgte am Montag gleich für mehrere Schlagzeilen. Zuerst gab der SPD-Generalsekretär bekannt, dass sein Twitter-Account nicht mehr erreichbar sei. Zuvor äußerte er sich zu den Panzerlieferungen an die Ukraine. In beiden Fällen hagelte es sogleich viel Kritik und auf Twitter kam die Frage auf, ob er wegen seiner jüngsten Aussagen die Reißleine auf Twitter zog?

Kevin Kühnert hat sein Twitter-Profil deaktiviert

Der SPD-Generalsekretär habe den Twitter- Account in den letzten Monaten quasi nicht mehr genutzt, sagte Kühnert am Montag im Interview des Redaktionsnetzwerks Deutschland. "Dann muss man für sich einfach irgendwann auch mal die Konsequenz ziehen und sagen: Das scheint gerade für meine politische Arbeit nicht das richtige Medium zum Senden und Empfangen zu sein", erklärte er den Grund für sein Twitter-Aus. Die dortige Diskussionskultur würde zu "Irrtümern in politischen Entscheidungen" führen. Er schloss aber nicht aus, vielleicht doch noch zurückzukehren. Einige Stunden zuvor gab er noch ein Interview, indem er unter anderem über den Ukraine-Krieg sprach.

Kevin Kühnert schockt mit Aussagen zu Panzerlieferungen

Kühnert war zuletzt in die Kritik geraten wegen Aussagen zu deutschen Waffenlieferungen. Im "Frühstart" von "ntv" äußerte er sich zurückhaltend zu Forderungen nach Lieferungen deutscher Kampfpanzer an die Ukraine. "Diese Aussagen, dass wir nicht schleichend hineingezogen werden wollen in den Krieg, dass wir Russland nicht noch dazu animieren wollen, völlig irrational am Ende zu handeln und noch ganz andere Staaten anzugreifen, das ist ja keine Kleinigkeit." Das sei ein wichtiger Aspekt, der bei "allem heißen Herzen" bedacht werden müsse. Er betonte auch, dass man keine zu großen Erwartungen an deutsche Panzerlieferungen hegen sollte."Westliche Panzer beispielsweise hat kein Staat bisher geliefert. Sehr wohl unterstützen wir aber mit den osteuropäischen Partnern den Ringtausch."

Politiker kritisieren Kevin Kühnert für seine Aussagen zu den Waffenlieferungen

Seine Aussagen wurden nicht wohlwollend aufgenommen. Vielmehr zeigten sich einige Politiker erzürnt. "Wir dürfen niemals vergessen, dass Russland der Aggressor ist. Russland hat die Ukraine angegriffen, nicht andersherum. Die Ukraine hat ein Recht darauf, ihr Territorium gegen die Angreifer zu verteidigen", sagte FDP-Generalsekretär Bijan Djir-Sarai der "Bild"-Zeitung. Die Ukraine hätte ein Recht das Land zu verteidigen, deshalb müssen sie auch weiterhin Waffen bekommen. "Ich würde mir wünschen, dass diese Notwendigkeit endlich auch von allen Akteuren in der SPD anerkannt wird", meint der FDP-Politiker. Grünen Co-Vorsitzende Ricarda Lang spricht sich auch dafür aus, gerade jetzt die Selbstverteidigung der Ukraine zu unterstützen. "Die Logik - wenn wir mehr liefern, provozieren wir Russland - hilft am Ende nur autoritären Regimen." Ein wenig härter gingCDU-Wirtschaftspolitiker Tilman Kuban mit Kühnert und anderen SPD-Politikern ins Gericht. Die "Putinversteher" säßen in der SPD "ganz oben in der Parteispitze". Nur haben sie nach dem Beginn des russischen Angriffskriegs in der Ukraine geschwiegen.

Kevin Kühnert "entdigitalisiert": SPD-Genralsekretär nach Twitter-Aus verspottet

Auf Twitter war Kevin Kühnerts Twitter-Aus Gesprächsthema. Einige sehen seinen Rückzug kritisch. "Nein, Kevin, die hanebüchenen politischen Entscheidungen der #SPD führen zu gerechtfertigter Kritik. Unter anderem auf Twitter. Dass Du dich jetzt offenbar in deine Bubble zurückziehest, ist angesichts deiner politischen Rolle bedenklich. #SPDFail #Waffenlieferungen", heißt es in einem Twitter-Beitrag. "Zu Kevin #Kühnert kann man ruhig sagen, was man zu Marty McFly nicht sagen sollte...Ein Generalsekretär, der sich entdigitalisiert, ist für den Job einfach ungeeignet", schreibt ein weiterer Nutzer.

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Andere können seine Entscheidung aber auch nachvollziehen. "Ich stimme hier Kevin #Kuehnert zu. Meinungsbildung und Entscheidungen ALLEINE von Twitter bzw. auch anderen Socialmedia abzuleiten, ist gefährlich. Das gilt für die Politik, aber auch für den Journalismus und jeden einzelnen Bürger", findet ein Nutzer. Angesichts der derzeitigen Diskussionskultur auf dem sozialen Netzwerk.

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/hos/news.de/dpa

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