Mit der Omikron-Variante BJ.1 hat eine weitere Corona-Mutation den deutschsprachigen Raum erreicht. Einem Experten zufolge könnten die "neu erworbenen Mutationen" eine "wirklich eine böse Kombination an kritischen Stellen" darstellen.
In der Corona-Pandemie stellte das Robert Koch-Institut (RKI) zuletzt bei verschiedenen Indikatoren rückläufige Entwicklungen fest. Neben der bundesweiten Sieben-Tage-Inzidenz sank zum Beispiel auch die Zahl der Ausbrüche in Pflegeheimen, wie aus dem Covid-19-Bericht des Instituts hervorging. Ebenso wurden weniger schwere Verläufe und weniger Corona-Intensivpatienten erfasst.
Neue Corona-Variante BJ.1 im deutschsprachigen Raum angekommen
Gibt es dennoch Grund zur Sorge wegen der neuen Omikron-Unterlinie BJ.1, die mittlerweile im deutschsprachigen Raum in Österreich angekommen ist und durchaus als besorgniserregend betrachtet werden muss? Zunächst einmal: Neue Varianten und Subtypen tauchen regelmäßig auf. Die wenigsten davon erlangen große Bedeutung im Pandemiegeschehen. Bei der Omikron-Variante BJ.1 könnte das wieder anders sein, weshalb Forscher sie ganz genau im Auge behalten.
Lesen Sie auch: So viele Covid-Patienten sterben tatsächlich an Omikron-Infektionen
Mutations-Experte über Omikron-Variante BJ.1: "Böse Kombination an kritischen Stellen"
Der Mutationsforscher Ulrich Elling schreibt beim Kurznachrichtendienst Twitter (siehe Tweet weiter unten): "Eine weitere besorgniserregende Unterlinie breitet sich in Indien aus und ist auch in den USA und Europa (Österreich) angekommen: BJ.1". Er weist darauf hin, dass die Zahlen "immer noch sehr niedrig" sind, "aber die neu erworbenen Mutationen" eine "wirklich eine böse Kombination an kritischen Stellen" darstellen würden.
Another sublineage of great concern is expanding in India and has also made landfall in the US and Europe (Austria): BJ.1
— Ulrich Elling (@EllingUlrich) September 9, 2022
Numbers are still very low, but the newly acquired mutations are really a nasty combination in critical places.
1/7 pic.twitter.com/GrlfguoVti
Weiter heißt es bei dem Forscher, dass die vielen neuen Mutationen dicht und gehäuft an den Stellen für Rezeptorbindung und Antikörperbindung auftreten würden. "Dieses Mutationspaket macht eine weitere signifikante Immunevasion sehr wahrscheinlich", lässt Elling weiter wissen. Gleichzeitig hoffe er darauf, dass dies für das Virus auf Kosten hinsichtlich der Infektiosität gehe.
Folgen Sie News.de schon bei Facebook, Twitter, Pinterest und YouTube? Hier finden Sie brandheiße News, aktuelle Videos und den direkten Draht zur Redaktion.
rut/news.de/dpa
Erfahren Sie hier mehr über die journalistischen Standards und die Redaktion von news.de.