Bisher konnte sich Wladimir Putin stets auf seinen treuen Bluthund verlassen. Doch jetzt hat Ramsan Kadyrow genug von den Kreml-Rückschlägen in der Ukraine. Offenbar müsse er "auf die Staatsführung zugehen und ihnen die Situation erklären".
Seit über sechs Monaten führt Wladimir Putin seinen Angriffskrieg gegen die Ukraine bereits. Fest an seiner Seite stand dabei bisher immer ein Mann: Ramsan Kadyrow. Doch der Tschetschenen-Anführer, der von den Medien wegen seiner Kremltreue den Spitznamen "Bluthund von Wladimir Putin" verliehen bekam, scheint aktuell wenig begeistert zu sein, welche Wendung der Ukraine-Krieg aus seiner Sicht zu nehmen scheint.
Ramsan Kadyrow: Wladimir Putins Bluthund wettert gegen den Kreml
Eine Gegenoffensive der Kiew-Truppen hatte Ramsan Kadyrow sicherlich nicht eingeplant. Seiner Verärgerung macht der Tschetschenen-Boss jetzt beim Messenger Telegram Luft. In einer dort verbreiteten Ansprache wettert der Putin-Bluthund ganz offen gegen die Führung im Kreml. Er sei kein Stratege wie das Verteidigungsministerium, verkündet Kadyrow voller Sarkasmus. Doch er sehe deutlich, dass "Fehler gemacht wurden".
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Putin-Bluthund Kadyrow droht Kreml mit Machtübernahme
Doch der Putin-Bluthund geht noch weiter. Zunächst eroberte Städte einfach aufzugeben, passt nicht ins Weltbild von Kadyrow. "Ich kann niemanden beschuldigen, ...aber ich verstehe nicht, welche Strategie das Verteidigungsministerium der Russischen Föderation hier ausgearbeitet hat", wütet er weiter. Es sei eine "unfassbare Situation", befindet Kadyrow schließlich, bevor er sich mit einer unverhohlenen Drohung direkt an Wladimir Putin wendet.
Denn falls sich die Lage in der Ukraine nicht ändern werde, sehe er sich dazu gezwungen, "auf die Führung des Verteidigungsministeriums und die Staatsführung zuzugehen und ihnen die Situation zu erklären, die tatsächlich vor Ort vorherrscht". Es ist eine Aussage, die beinahe nach einer geplanten Machtübernahme durch Kadyrow klingt. Putin bloßgestellt hat er damit aber schon jetzt in jedem Fall. Ob sich der Kreml-Boss diesen Affront gefallen lässt, bleibt abzuwarten.
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rut/news.de
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