Als humanitärer Helfer wurde der Brite Paul Urey in der Ukraine von russischen Streitkräften gefangen genommen und starb. Nun wurde seine Leiche überführt. Vermutlich steckt hinter seinem Tod ein schreckliches Kriegsverbrechen.
Er wollte Zivilisten in der Ukraine in Sicherheit bringen, doch der Brite Paul Urey wurde dabei von russischen Truppen in Gefangenschaft genommen. Wenig später starb der 45-Jährige unter mysteriösen Umständen. Nun wurde seine Leiche zurück in die Ukraine gebracht - allerdings nicht vollständig.
Paul Urey ist tot: Leiche laut Außenminister Dmytro Kuleba nach Ukraine überführt
Der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba twitterte am Mittwochabend: "Die Russen haben die Leiche des britischen humanitären Helfers Paul Urie zurückgebracht, den sie im April gefangen genommen und im Juli aufgrund von 'Krankheiten' und 'Stress' für tot erklärt hatten. Mit Anzeichen für mögliche unsägliche Folter. Die Inhaftierung und Folterung von Zivilisten ist Barbarei und ein abscheuliches Kriegsverbrechen". Er führte weiter aus: "Ich spreche den Angehörigen und Nahestehenden von Paul Urie mein tiefstes Beileid aus. Er war ein tapferer Mann, der sich der Rettung von Menschen verschrieben hat. Die Ukraine wird ihn und seine Taten nie vergessen. Wir werden die Urheber dieses Verbrechens ermitteln und sie zur Rechenschaft ziehen. Sie werden der Gerechtigkeit nicht entgehen". Nach Angaben ukrainischer Behörden hatte der Mann zahlreiche Schnittwunden und es fehlten Körperteile, berichtet "The Sun".
Russians have returned the body of a British humanitarian worker Paul Urie whom they captured in April and reported dead due to “illnesses” and “stress” in July. With signs of possible unspeakable torture. Detaining and torturing civilians is barbarism and a heinous war crime 1/2
— Dmytro Kuleba (@DmytroKuleba) September 7, 2022
Wurde Paul Urie gefoltert? Pro-russische Separatisten in Volksrepublik Donezk widersprechen
Dem britischen Boulevardblatt zufolge, wurde Paul Urey aus Warrington, Cheshire, beim Versuch eine Frau und ihre Familie zu retten, an einem Kontrollpunkt in Saporischschja von russischen Streitkräften festgenommen. Sie beschuldigten ihn, ein ausländischer Kämpfer zu sein. Paul arbeitete für die Non-Profit-Organisation Presidium Network. Berichten zufolge starb er am 10. Juni in der Volksrepublik Donezk. Er soll an Diabetes gelitten haben und brauchte Insulin. Offiziellen Angaben der pro-russischen Separatisten zufolge starb Paul Urie an einer chronischen Krankheit und Depressionen. Doch es gibt Zweifel an dieser Darstellung, womöglich wurde der Mann gefoltert. Das britische Außenministerium forderte gegenüber der "Sun" schnellstmöglich Ergebnisse einer vollständigen Obduktion.
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