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Robert Habeck: Extreme Kosten für Steuerzahler! So teuer ist der grüne AKW-Plan

Robert Habeck will zwei Atomkraftwerke, die Ende des Jahres eigentlich vom Netz gehen sollten, bis zum Frühjahr im Reservebetrieb belassen. Doch nicht nur der Nutzen ist umstritten, auch die drohenden Kosten sind äußerst fragwürdig.

Robert Habeck will zwei Atomkraftwerke im Reservebetrieb am Netz lassen. (Foto) Suche
Robert Habeck will zwei Atomkraftwerke im Reservebetrieb am Netz lassen. Bild: AdobeStock / Hans und Christa Ede

Nach einem wochenlangen Stresstest hat sich Wirtschaftsminister Robert Habeck am Montag dafür ausgesprochen, die zwei süddeutschen Kraftwerke für den Fall von Engpässen noch bis Mitte April einsatzbereit zu halten: Isar 2 in Bayern und Neckarwestheim in Baden-Württemberg. Während der Nutzen dieses Vorhabens heftig kritisiert wird, fragen sich andere, wie viel den Steuerzahler dieser Reservebetrieb kosten wird?

Zwei AKW im Reservebetrieb! So viel kostet Habecks Atomkraft-Plan?

Wie die "Bild"-Zeitung schreibt, nannte das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz die Kosten für das Bereithalten von Personal und Technik "überschaubar". Eine genaue Summe wurde jedoch nicht genannt. "Vertreter des Ministeriums sind mit den Betreibern der Kraftwerke im Austausch. Die Details der rechtlichen und technischen Umsetzung (...) werden nun erarbeitet", teilte eine Sprecherin gegenüber dem Blatt mit.

500.000 Euro pro Tag! Experte summiert Horror-Kosten für Habeck-Plan

Laut Experten drohen jedoch horrende Kosten. "Die Kosten hängen vom Strompreis ab. Wenn die Anlage mit Nachkühlbetrieb auf Stand-by gehalten wird, zieht sie vielleicht zehn Megawatt Eigenbedarf, also 240 Megawattstunden an einem Tag", rechnetAtom-Expertin Anna Veronika Wendland in der "Bild" aus. "Wenn, wie derzeit, die Megawattstunde 1.000 Euro kostet, kommt man auf 240.000 Euro am Tag – andere Kosten, z.B. fürs Personal, kommen da noch dazu." Womöglich droht täglich eine Summe von einer halben Millionen Euro für die Bereithaltung der Atomkraftwerke. "Das wäre mindestens eine Viertelmillion Euro, die man am Tag einfach so rausbläst, das steht in keinem Verhältnis zum Aufwand", sagt Wendland weiter. "Viel günstiger wäre es, die Reaktoren in den Streckbetrieb (Weiterbetrieb von zwei Meilern bis Frühjahr 2023, d.Red.) gehen zu lassen und bis April allen Strom aus den Brennelementen zu nutzen. Das wäre mehr Strom im Netz und es würde uns vielleicht einige Probleme ersparen."

Steuerzahler trägt Kosten für Reservebetrieb

Das Wirtschaftsministerium teilte mir, dass der Staat den Betreibern die entstehenden Kosten erstatten werde. Somit sollen die Verbraucher nicht zusätzlich belastet werden. Doch die Kosten trägt der Steuerzahler. 

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