Die aktuelle Energiekrise macht sich in Deutschland an immer mehr Stellen bemerkbar. Während schon die ansteigenden Gaspreise große Ängste auslösen, geben nun auch die Heizöl-Preise Grund zur Sorge.
Aufgrund von Wladimir Putins Invasion in die Ukraine steht die Welt Kopf. Der russische Angriffskrieg macht sich auch in Deutschland, vor allem wirtschaftlich, immer stärker bemerkbar. Sprit- und Lebensmittel-Kosten schießen in die Höhe, aufgrund der ständigen angeblichen Wartungen der russischen Pipeline Nord Stream 1 steigen die Gas-Preise wegen Knappheit extrem in die Höhe und auch Heizöl wird nun immer teurer.
130 Prozent teurer: Die Heizöl-Preise schießen wegen der Energiekrise in die Höhe
"Bild" berichtet jetzt über den extremen Anstieg des Heizöl-Preises, der sich bei einigen deutschen Verbrauchern deutlich in der Haushaltskasse bemerkbar machen dürfte. Noch im August 2021 habe der durchschnittliche Heizölpreis gemessen an2.000 Litern bei 1.379 Euro gelegen. Im August 2022 habe er mit 3.166 Euro um ganze 130 Prozent höher gelegen. Im Vergleich zum Vormonat sei ein Anstieg von sieben Prozent ausgerechnet worden.
Der Anstieg der Brennstoffpreise wirkt sich natürlich auch auf die Heizkosten aus, welche im Jahresvergleich um 165 Prozent zugenommen hätten. Nach einem Check24-Vergleich habe ein Musterhaushalt (zwei Erwachsene und zwei Kinder) im August 2021 noch 1.331 Euro für Gas und Heizöl gezahlt, ein Jahr später seien es jetzt 3.533 Euro.
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Gaspreis im Großhandel mit einem Plus von 718 Prozent
Steffen Suttner, Geschäftsführer Energie bei Check24, berichtet: "Die Energiekosten steigen seit 2020 stetig an und sind seit Ende 2021 regelrecht explodiert." Ein Ende der Preissteigerungen sei vorerst nicht in Sicht. Energiesanktionen gegen Russland, aber auch die Gaslieferungsstopps und Gasimportverbote aus Russland verursachen die stark angestiegenen Preise der vergangenen Monate.
Der Gaspreis im Großhandel lag vor wenigen Tagen mit einer Rekord-Höhe von 347 Euro pro Megawattstunde noch um 718 Prozent höher als 2021 mit 28 Euro, ist jetzt aber immerhin leicht auf 229 Euro gesunken. Suttner warnt dazu: "Wenn die bereits vor der Krise beschafften Energiemengen der Energieversorger verbraucht sind, werden sie zu den aktuellen Rekordpreisen an der Börse einkaufen müssen."
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