Könnte es wirklich zu einem Sturz von Wladimir Putin kommen? Ein Experte will das nicht mehr ausschließen. Wenn der Kreml-Chef in den kommenden zwei Monaten keinen Sieg in der Ukraine einfährt, könnte er "Schwierigkeiten" bekommen.
Wie fest sitzt Wladimir Putin wirklich im Sattel? Diese Frage stellt sich seit dem Beginn des Ukraine-Krieges vor über sechs Monaten aktuell immer öfter. Wenngleich Putins Position im Kreml auch mit andauerndem Kriegsgeschehen in der Ukraine zumindest nach außen hin unverändert stark wirkt, gibt es doch einige Experten, die Zweifel daran wecken wollen. Zum Beispiel Harry Kazianis, der als Experte für Kriegstaktiken im britischen "Daily Express" jetzt ein mögliches Putin-Szenario skizzierte.
Wladimir Putin: Sorge vor Staatsstreich und Verlust von Atomwaffen
Kazianis erklärt in seiner Analyse, dass Wladimir Putin sich aktuell in einer "existenziellen Situation" befinden würde. Wie der Experte mutmaßt, könnten hochrangige russische Beamte einen Staatsstreich starten, da sie "versuchen könnten, die Dinge selbst in die Hand zu nehmen", wenn Wladimir Putin den Ukraine-Krieg in den nächsten Monaten nicht gewinnt. Dies, so Kazianis weiter, wäre angesichts der hohen Anzahl von Atomwaffen in Russlands Besitz "wirklich gefährlich". Er warnte, die Situation sei "weitaus größer als die Ukraine".
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Wladimir Putin muss Ukraine-Krieg in zwei Monaten gewinnen
Nach Angaben der Internationalen Kampagne zur Abschaffung von Atomwaffen verfügt Russland über etwa 5.977 Atomwaffen, die es von Raketen, U-Booten und Flugzeugen aus einsetzen kann. Im Jahr 2021 gab Russland schätzungsweise 8,6 Milliarden US-Dollar für den Aufbau und die Instandhaltung seiner Atomstreitkräfte aus.
Für Kazianis ist klar, dass Wladimir Putin versuchen muss, den Ukraine-Krieg "innerhalb der nächsten 60 Tage zu gewinnen". Falls der Kreml-Boss dieses Vorhaben nicht umsetzen könne, "ist er wirklich in Schwierigkeiten", urteilt der Experte im "Daily Express" weiter. "Ich halte es für möglich, dass entweder russische Generäle oder russische Politiker, die den Generälen nahe stehen, versuchen könnten, die Dinge selbst in die Hand zu nehmen.", so Kazianis weiter.
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rut/news.de
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