Wladimir Putin sieht sich mit einer Meuterei der russischen Truppen im Donbass konfrontiert, während sich seine militärischen Probleme weiter verschärfen. Bislang sollen Putins Truppen mehr als 45.000 Soldaten im Ukraine-Krieg verloren haben.
Wie steht es wirklich um Wladimir Putins Ukraine-Invasion? Wer nicht vor Ort ist, kann sich das Ausmaß der blutigen Kämpfe vermutlich gar nicht vorstellen. Niemand, der sich dieser Tage außerhalb der Ukraine befindet, weiß, was derzeit wirklich in der Ukraine vor sich geht. Beinahe täglich tauchen im Netz neue angebliche Bilder und Berichte aus den Kriegsgebieten auf. Sowohl Russland als auch die Ukraine liefern sich parallel zum Kampf auf dem Schlachtfeld einen erbitterten Propaganda-Kampf im Netz. Wer hier jedoch wirklich die Wahrheit sagt, das wissen am Ende nur die beiden Seiten.
Wladimir Putin erschüttert: Kämpfer im Donbass drohen angeblich mit Meuterei
Aktuell sorgt ein Video einer Einheit prorussischer Milizen aus der selbsternannten Volksrepublik Luhansk (LPR) im Netz für Aufsehen. Darin erklären die Kämpfer angeblich, dass sie sich weigern, weiter in der Region Donezk zu kämpfen. Die Soldaten sagten, sie hätten ihre Pflicht erfüllt, indem sie der LPR die Kontrolle über ganz Luhansk gesichert hätten, die im Juli 2022 eingenommen worden war.
Putin-Soldaten verweigern Kampf im Donbass
"Am 15. August 22 verbreiteten ukrainische soziale Medienkanäle ein Video, das angeblich Elemente einer militärischen Einheit der selbsternannten Volksrepublik Luhansk (LPR) zeigt, die eine Erklärung abgeben, in der sie sich weigern, im Rahmen von Offensivoperationen im Gebiet Donezk eingesetzt zu werden", schrieb das britische Verteidigungsministerium in seinem täglichen Bericht über den Ukraine-Krieg. Demnach seien die Soldaten nicht bereit, trotz Drohungen und Einschüchterungen durch hochrangige Kommandeure im Gebiet Donezk zu kämpfen.
(1/4) On 15 August 22, Ukrainian social media channels circulated a video which reportedly showed elements from a military unit of the self-proclaimed Luhansk People’s Republic (LPR) delivering a declaration outlining their refusal to be deployed as part of offensive operations
— Ministry of Defence ???????? (@DefenceHQ) August 22, 2022
Putin gehen die Soldaten aus: Mit Geld will Russland weitere Kämpfer rekrutieren
Die Analysten des Verteidigungsministeriums erklärten zudem, dass die russische Armee Schwierigkeiten habe, ihre Streitkräfte im Donbass mit neuen Rekruten zu verstärken. Um Russlands Kampfkraft aufrechtzuerhalten, müssten Putins Kommandeure daher auf "direkte finanzielle Anreize zurückgreifen", berichtet "Express.co.uk". "Ein durchgängiger Faktor, der zu diesen Problemen beiträgt, ist Russlands Einstufung des Krieges als 'besondere Militäroperation', die die rechtlichen Zwangsbefugnisse des Staates einschränkt", so die Experten.
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Berichte: Wladimir Putin verliert immer mehr Männer
Mag man jüngsten Schätzungen des ukrainischen Verteidigungsministeriums Glauben schenken, so scheinen Wladimir Putins Truppen nach fast sechs Monaten schwerer Kämpfe stark dezimiert. Putins Armee hat jüngsten Schätzungen zufolge massive Verluste erlitten. Die ukrainische Armee schätzt, dass seit Beginn der Invasion am 24. Februar mehr als 45.000 russische Soldaten getötet wurden (Stand 22.08.2022). US-Quellen hingegen sprechen von 75.000 bis 80.000 getöteten und verletzten Russen. Der Kreml hüllt sich zu derartigen Zahlen in Schweigen.
These are the indicative estimates of Russia’s combat losses as of Aug. 22, according to the Armed Forces of Ukraine. pic.twitter.com/qa30qFeqLS
— The Kyiv Independent (@KyivIndependent) August 22, 2022
Traueranzeigen sollen hohe Verluste Russlands belegen
Dennoch gibt es immer wieder Hinweise, die die angeblich hohen Verluste auf russischer Seite belegen sollen. "Express.co.uk" zufolge habe die russische Armee damit begonnen, Traueranzeigen für ihre gefallenen Soldaten zu verteilen, die noch zu Sowjetzeiten gedruckt wurden. Dmitry Kolezev, ein Redakteur der unabhängigen russischen Medienplattform "Republic.ru", schrieb auf seiner Twitter-Seite, dass dies bedeuten könnte, dass Russland keinesfalls mit derartigen Verlusten gerechnet habe.
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sba/loc/news.de