Die Zustimmung für Wladimir Putin ist in Russland nach wie vor hoch. Doch neue Umfrageergebnisse dürften dem Kreml-Despoten gar nicht gefallen. Denn diese zeigen: Das Vertrauen der Bevölkerung in Putin nimmt ab.
Wladimir Putin führt seit nunmehr fast sechs Monaten seinen brutalen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Kritik an der "militärischen Spezialoperation", wie die Invasion vom Kreml genannt wird, ist in Russland strengstens verboten. Wer sich öffentlich dagegen ausspricht, kann in Nullkommanichts verhaftet werden. Wohl auch weil kritische Stimmen derart unterdrückt werden, ist die Zustimmung für den russischen Präsident unter der Bevölkerung weiterhin groß. Doch eine neue Umfrage liefert Anzeichen dafür, dass das Vertrauen in Putin langsam sinken könnte.
Wladimir Putin geschockt: Kreml-Despot verliert an Zustimmung
Über die wöchentliche Umfrage, die vom russischen Meinungsforschungsinstitut WZIOM durchgeführt wurde, berichtet aktuell die russische Nachrichtenagentur "Tass". 1.600 Bürger über 18 Jahren nahmen daran im Zeitraum vom 8. bis 14. August teil. Ergebnis: "Auf die Frage nach dem Vertrauen in Wladimir Putin antworteten 80 Prozent der befragten Russen positiv (-1,3 Prozentpunkte im Laufe der Woche). Die Zustimmung zur Arbeit des russischen Präsidenten lag bei 77,8 Prozent (-0,5 Prozentpunkte im Wochenverlauf)." Immer noch befürwortet also eine große Mehrheit die Politik des Kreml-Despoten. Inwiefern dies allerdings die Realität unter der russischen Bevölkerung tatsächlich widerspiegelt, ist fraglich. Denn beim WZIOM handelt es sich auch um ein staatliches Meinungsforschungsinstitut. Es fällt jedoch auch auf, dass die Zustimmung für Putin im Laufe der Zeit leicht abnimmt. Auch die Kreml-Partei "Einiges Russland" wird nur noch von 40 Prozent der Befragten unterstützt (- 0,7 Prozentpunkte im Vergleich zur Vorwoche).
So bewerten die Russen ihre Regierung
Nach der Regierung und Ministerpräsident Michail Mischustin befragt, gab es laut der Studie lediglich 52,2 beziehungsweise 52,1 Prozent postive Bewertungen im Untersuchungszeitraum (-0,5 Prozentpunkte im Vergleich zur Vorwoche). Das Vertrauen in Michail Mischustin stieg hingegen leicht (um 0,3 Prozentpunkte auf 63,4 Prozent). Weitere Vorsitzende der Parlamentsfraktionen wie Gennadi Sjuganow (Zentralkomitee der Kommunistischen Partei Russlands (KPRF), Sergej Mironow (Gerechtes Russland), Alexej Netschajew (Neue Leute) und Leonid Slutski (Liberal-Demokratische Partei Russlands) schnitten bei der Umfrage deutlich schlechter ab. Nur rund 30 Prozent oder weniger sprachen diesen Politikern ihr Vertrauen aus.
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