Nordkorea hat das Hilfsangebot Südkoreas als Gegenleistung für die Denuklearisierung abgelehnt. Stattdessen erklärte Kim Yo Jong, die Schwester von Kim Jong Un, dass der südkoreanische Präsident Yoon Suk-yeol besser "seinen Mund halten" sollte.
In einer ersten Reaktion hat Nordkorea neue Vorschläge der südkoreanischen Regierung für wirtschaftliche Hilfen im Tausch gegen seine atomare Abrüstung als absurd zurückgewiesen.
Kim Yo Jong beschimpft Südkorea-Präsident Yoon Suk Yeol nach Hilfsangebot
Die Ablehnung erfolgte in Form einer Erklärung der einflussreichen Schwester des nordkoreanischen Machthabers Kim Jong Un, Kim Yo Jong, die den südkoreanischen Präsidenten Yoon Suk Yeol wegen seines Vorstoßes in scharfem Ton anfeindete und ihn als "richtig simpel und kindisch" bezeichnete. Yoon hätte besser seinen Mund gehalten, wurde die Funktionärin der herrschenden Arbeiterpartei von den staatlich kontrollierten Medien am 19. August zitiert. "Es wäre für sein Image besser gewesen, wenn er den Mund gehalten hätte, anstatt Unsinn zu reden, weil er nichts Besseres zu sagen hatte", so Kim Jong-uns Schwester zu Yoon Suk Yeol.
Nordkorea lehnt Südkoreas Vorschläge für Wirtschaftshilfe ab
Südkoreas Vereinigungsminister, der für die Beziehungen zum Norden zuständig ist, bezeichnete Kims Äußerungen als "sehr respektlos und unanständig". Zuvor hatte Yoon dem streng abgeschotteten Nachbarland in einer Rede zu seinen ersten 100 Tagen im Amt massive Wirtschaftshilfe angeboten, falls es mit dem Abbau seines Atomwaffenprogramms beginnt.
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Kim Jong Uns Schwester stellt klar: Nordkorea wird keine Maßnahmen zur Denuklearisierung ergreifen
Kim bezeichnete die Atomwaffen ihres Landes als eine Angelegenheit der Ehre. "Niemand tauscht seine Bestimmung gegen Maisküchlein." Yoon sei von der falschen Voraussetzung ausgegangen, seine Pläne könnten ihr Land dazu bewegen, Maßnahmen für eine Denuklearisierung zu ergreifen. Seine Initiative sei daher die "Höhe der Absurdität".
Nordkorea drohen weitere harte Sanktionen
Mit "Denuklearisierung" meinen die USA und Südkorea den kompletten Abbau des nordkoreanischen Atomprogramms, das in den vergangenen Jahren international immer wieder für Schlagzeilen sorgte. Indem es an dem Programm festhält, nimmt Nordkorea auch harte internationale Sanktionen in Kauf, die seine wirtschaftliche Entwicklung schon seit Jahren hemmen.
Kim Yo Jong droht Südkorea nach angeblichem Corona-Ausbruch
Es ist nicht das erste Mal, dass Kim Yo Jong gegen Südkorea wettert. Anfang dieses Monats hatte sie in einer Schimpftirade Seoul für den Ausbruch von Corona im Norden verantwortlich gemacht. Kim drohte Südkorea daraufhin mit "tödlichen Vergeltungsmaßnahmen" für den Fall einer Wiederholung.
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sba/loc/news.de/dpa