Erstellt von Dinah Rachko - Uhr

Olaf Scholz in Neuruppin: Demonstranten brüllen den Bundeskanzler mitten in Rede nieder

Olaf Scholz hielt am Mittwochabend eine Rede in der brandenburgischen Stadt Neuruppin. Von der war jedoch kaum was zu verstehen. Der Grund: Hunderte Demonstranten brüllten dem Bundeskanzler dazwischen.

Olaf Scholz wurde bei einer Rede im brandenburgischen Neuruppin von Demonstranten ausgebuht und angebrüllt. (Foto) Suche
Olaf Scholz wurde bei einer Rede im brandenburgischen Neuruppin von Demonstranten ausgebuht und angebrüllt. Bild: picture alliance/dpa | Carsten Koall

Ob von dieser Rede etwas hängen bleibt? Olaf Scholz muss aufgrund der aktuellen weltpolitischen Lage an zahlreichen Ecken und Enden Krisenmanagement betreiben. Bei einer Rede in Neuruppin, Brandenburg, ging er nun unter anderem auf den Fahrplan zur Bewältigung der Inflations- und Energiekrise ein. Den dürfte bei all den Buhrufen aber wohl kaum jemand verstanden haben.

Bundeskanzler Scholz während Rede von Demonstranten ausgebuht

Wie "RTL" berichtet, hatten die Linke und die AfD vorab zu Demonstrationen aufgerufen. Deshalb sammelten sich am Mittwoch nicht nur interessierte Bürgerinnen und Bürger auf einem Schulplatz, auf dem Olaf Scholz seine Rede hielt, auch etwa 300 Demonstranten umringten das abgesperrteVeranstaltungsgelände. Die lauschten dem Bundeskanzler aber nicht, sondern übertönten seine Worte mit lauten Buhrufen und Beleidigungen. "Volksverräter", "Lügner" und "Hau ab", sei vor allem vonseiten der AFD zu hören gewesen.

Auf einem Twitter-Video sind die lauten Rufe gut zu hören, der Bundeskanzler dagegen kaum.

Neues Entlastungspaket: Darüber sprach Olaf Scholz

In seiner Rede versprach Olaf Scholz den Bürgerinnen und Bürgern ein neues Entlastungspaket. Kürzliche Beschlüsse der Ampel-Regierung hätten schon 30 Milliarden Euro eingebracht. "Da muss noch mehr passieren", sieht er jedoch ein. Was genau noch passieren muss und wird, darüber verhandle die Regierung in den kommenden Tagen.

Scholz reagierte auch auf Fragen aus dem Publikum. Einem Sechstklässler versicherte er, dass im Winter der Schul- und Sportunterricht unabhängig von der Energiekrise weiterlaufe: "Ich bin ziemlich zuversichtlich, dass wir das hinkriegen."

Ein Zuschauer wollte, "ernst gemeint" wissen, ob Scholz bei Demonstrationen "einen Schießbefehl erteilen" würde. Die klare Antwort des Bundeskanzlers: "Niemand in diesem Land hat vor, dass auf Demonstranten geschossen wird. Und wer solche Schauermärchen verbreitet, ist ein schlimmer Propagandist, wenn ich das einmal ganz deutlich sagen darf."

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