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Angst vor 3. Weltkrieg: USA führen Raketentests durch! Riskiert Joe Biden eine Eskalation?

Das US-Militär hat Routinetests mit unbewaffneten Interkontinentalraketen sowie gemeinsame Übungen mit Südkorea und Japan durchgeführt. Angesichts der Spannungen in Asien stellt sich die Frage: Riskiert Präsident Joe Biden mit solchen Aktionen eine Eskalation schwelender Konflikte?

Riskiert Joe Biden mit den US-Militärübungen zu viel? (Foto) Suche
Riskiert Joe Biden mit den US-Militärübungen zu viel? Bild: picture alliance/dpa/Pool AFP | Jim Watson

Seit der russischen Invasion in der Ukraine wächst die Angst vor neuen brutalen Kriegen auf der Welt. Nicht nur in Europa blickt man voller Sorge auf einen möglichen Konflikt zwischen der Nato und Russland. Auch die Spannungen in Asien haben sich in den vergangenen Monaten zwischen China und dem Inselstaat Taiwan verschärft. Ein weiterer Krisenherd ist die koreanische Halbinsel. Ausgerechnet inmitten dieser gefährlichen Lage führte jetzt auch die USA Routinetests mit atomwaffenfähigen Interkontinentalraketen durch.

Droht Eskalation? USA testet atomwaffenfähige Interkontinentalraketen "Minuteman III"

Wie aktuell "Express.co.uk" berichtet, bestätigte das US-Militär die erfolgreichen Tests mit unbewaffneten, sogenannten "Minuteman III"-Interkontinentalraketen. Sie sollen die "Bereitschaft der US-Atomstreitkräfte" zeigen, wie die Regierung von Präsident Joe Biden mitteilte. Die Tests seien in diesem Jahr bereits zweimal verschoben worden. Grund dafür war einmal der russische Einmarsch in der Ukraine, beim zweiten Mal der Besuch von US-Spitzenpolitikerin Nancy Pelosi in Taiwa Anfang August. Die USA wollten damit also eine weitere Eskalation der Konflikte vermeiden. Pentagon-Sprecher John Kirby erklärte, die Verschiebung der Tests sei "ein Beispiel dafür, wie sich eine verantwortungsvolle Nuklearnation verhalten sollte".

USA, Südkorea und Japan führen Tests mit ballistischen Raketen durch

In einem weiteren Artikel von "Express.co.uk" heißt es, dass die USA in der vergangenen Woche mit Südkorea und Japan die erste gemeinsame Übung mit ballistischen Raketen seit 2017 durchgeführt hat. Dies sei laut Pentagon vor der Küste Hawaiis erfolgt. Es soll sich um einen Test zur Raketenwarnung und zur Suche und Verfolgung von ballistischen Raketen gehandelt haben.

Größte gemeinsame Sommerübungen von Südkorea und USA seit 2017 geplant

Inmitten wachsender Spannungen auf der koreanischen Halbinsel wollen die Streitkräfte Südkoreas und der USA zudem die größten gemeinsamen Sommerübungen seit fünf Jahren abhalten. Die jährlichen Übungen sollen am nächsten Montag beginnen und bis zum 1. September dauern, teilte das Verteidigungsministerium in Seoul am Dienstag mit. Zur Zahl der teilnehmenden Soldaten machte die Behörde keine Angaben. Die USA haben in Südkorea 28 500 Soldaten stationiert, als Abschreckung gegen eine Bedrohung durch Nordkorea.

Unter dem Namen "Ulchi Freedom Shield" sollen ein Training mit Computersimulationen, Feldübungen sowie eine große Zivilverteidigungsübung kombiniert werden. Es würden die größten Übungen seit 2017, sagte ein Sprecher des Verteidigungsministeriums. Am Dienstag begannen beide Länder bereits ein mehrtägiges Training für das Krisenmanagement.

Welche Reaktion zeigt Nordkorea?

In Seoul wurde eine scharfe Reaktion Nordkoreas auf das bevorstehende Manöver befürchtet. Die Führung des weithin abgeschotteten Landes wirft den USA regelmäßig vor, deren Manöver mit Südkorea dienten der Vorbereitung eines Angriffs. Washington und Seoul bestreiten das und betonen, die Übungen sollen die Verteidigungsfähigkeiten verbessern.

Die Spannungen in der Region hatten sich in diesem Jahr nach einer Reihe von Tests mit atomwaffenfähigen Raketen durch Nordkorea wieder verschärft. Im Mai vereinbarten der südkoreanische Präsident Yoon Suk Yeol und sein amerikanischer Amtskollege Joe Biden, die gemeinsamen Manöver auszubauen.

In den vergangenen Jahren hatten beide Länder den Umfang mehrerer Übungen auch aus diplomatischen Gründen reduziert oder sie ganz gestrichen. Als die USA das Sommermanöver in Südkorea 2018 absagten, wollten sie größere Chancen für Verhandlungen über Nordkoreas Atomwaffenprogramm schaffen. Diese kommen jedoch seit dem gescheiterten Gipfeltreffen der USA mit Nordkorea im Februar 2019 in Vietnam nicht mehr voran.

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/news.de/dpa

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