Damit es keinen Platzmangel mehr gibt, soll das Bundeskanzleramt in Berlin ab 2023 durch einen Neubau erweitert werden. Hunderte Millionen Euro sind für das Projekt vorgesehen. Einem Bericht zufolge könnte es aber wesentlich teurer werden als ursprünglich geplant.
Die Preise für Lebensmittel und Energie gehen in Folge des Ukraine-Kriegs durch die Decke. Mit der geplanten Gasumlage kommen auf die deutschen Verbraucher weitere zusätzliche Kosten zu. Inmitten dieser schweren Zeiten explodieren laut "Bild" auch die Kosten für die geplante Erweiterung des Kanzleramt in Berlin-Mitte ab 2023. Das umstrittene Millionen-Projekt werde noch viel teurer als ursprünglich geplant.
Erweiterungsneubau für Bundeskanzleramt wird wohl weit über 600 Millionen Euro kosten
Dem Bericht zufolge sollten für 400 neue Büros auf einer Fläche von ca. 23.000 Quadratmetern sowie eine Kita und einen Hubschrauberlandeplatz auf Stelzen zunächst 600 Millionen Euro ausgegeben werden. Doch laut einem Regierungssprecher seien diese Kosten nicht zu halten. Eine ursprünglich geplante Brücke über die Spree als Verbindung zwischen Alt- und Neubau soll nun als Tunnel gebaut werden, was Mehrkosten von rund 20 Millionen Euro verursachen würde. Laut "Bild" könnte es wegen der massiv steigenden Baukosten am Ende sogar noch teurer werden. Der Bund der Steuerzahler sprach sogar schon von 39 Millionen Euro Mehrkosten durch den Tunnel. Weitere Kostentreiber seien laut "Bild" Naturschutzvorgaben. Wegen diverser Anforderungen aus dem Bebauungsplan, zum Beispiel Dach- und Fassadenbegrünung sowie die Dimensionierung der Regenwasserrigolen, sei mit Mehrkosten in Höhe von rund 10,5 Millionen zu rechen.
Bund der Steuerzahler spricht sich gegen Kanzleramt-Anbau in Berlin aus
Der Bund der Steuerzahler kritisiert den Neubau heftig: "Angesichts hoher Schulden und voraussichtlich knapp gefüllter Kassen in den nächsten Jahrzehnten wirkt eine Verdopplung des Kanzleramts wie aus der Zeit gefallen. Zudem ist zu bezweifeln, dass die Kosten im geplanten Rahmen bleiben. Diese Pläne sollten dringend überdacht werden!", heißt es auf der Homepage www.schwarzbuch.de
Die von der Bundesregierung bereits in einer Antwort auf eine Kleine Anfrage aus dem Bundestag veröffentlichten Gesamtabrechnungskosten von bis zu 640 Millionen könnte man laut dem Bund der Steuerzahler für die Sanierung von mehr als 270 Brücken an Bundesfernstraßen verwenden.
Unions-Fraktionsgeschäftsführer Thorsten Frei (CDU) sagte gegenüber der "Bild": "Deutschland steckt nach den Worten des Kanzlers in einer historischen Krise: Inflation, Gasknappheit, Corona, Krieg in der Ukraine, Rekordschulden. Da passt eine Kostenexplosion im Kanzleramt und ein Ausbau zur größten Regierungszentrale der Welt nicht ins Bild."
Twitter-User wütend: "Schamlose Verschwendung von Steuergeld"
Auch auf Twitter hagelt es Kritik. "Der Altenpfleger und andere Malocher schuften um diesen Verbrechern ein Leben wie die Made im Speck zu ermöglichen. Schamlose Verschwendung von Steuergeld.", wütet ein Nutzer. Ein anderer schreibt: "na klar doch immer bauen wir haben ja gerade keine andere Sorgen". Und in einem weiteren Tweet heißt es: "So ist das eben mit unseren Politikern: Wasser predigen und Wein (oder lieber noch Champagner) trinken! Das war schon immer so + wird von den heutigen Politikern so exzessiv wie nie zuvor praktiziert. Und keiner von denen schämt sich dafür, denn: jeder ist sich selbst d. Nächste". Ein anderer macht darauf aufmerksam: "Zur Wahrheit gehört daß dieses Merkel in Auftrag gab und veranlasste,Bildzeitung die Lügenpresse".
So ist das eben mit unseren Politikern: Wasser predigen und Wein (oder lieber noch Champagner) trinken! Das war schon immer so + wird von den heutigen Politikern so exzessiv wie nie zuvor praktiziert. Und keiner von denen schämt sich dafür, denn: jeder ist sich selbst d. Nächste
— Evi Handermann (@EHandermann) August 16, 2022
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gom/news.de
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