Die jüngsten Angriffe der Ukraine auf die von Russland annektierte Halbinsel Krim dürften dem Kreml-Chef nicht schmecken: Wladimir Putins stolze Schwarzmeerflotte haben die Attacken buchstäblich den Wind aus den Segeln genommen.
Wladimir Putins Schwarzmeerflotte war einst das Aushängeschild der russischen Streitkräfte, doch die Erfolge der Kriegsmarine ließen in letzter Zeit stark zu wünschen übrig. Einschätzungen des britischen Verteidigungsministeriums zufolge wirkt sich das auch auf Putins Errungenschaften im Ukraine-Krieg aus - allerdings nicht so, wie es sich der russische Präsident vorgestellt haben dürfte.
Wladimir Putins Schwarzmeerflotte nach Explosionen erheblich geschwächt
Die russische Schwarzmeerflotte, in Sewastopol auf der von Russland annektieren Halbinsel Krim stationiert, sei der Einschätzung des britischen Verteidigungsministeriums zufolge in die Defensive gedrängt worden. Zuletzt hätte die Truppe heftige Rückschläge einstecken müssen, als Explosionen auf der Krim mindestens acht Flugzeuge auf dem Militärflugplatz Saki zerstörten oder beschädigten, wie einem Geheimdienst-Update des Verteidigungsministeriums in London zu entnehmen war. Das sei zwar nur ein kleiner Teil der Russland für die Invasion in die Ukraine zur Verfügung stehenden Luftstreitkräfte, aber der Flugplatz sei vor allem zur Unterstützung der Flotte genutzt worden. Zuvor war das Hauptquartier in Sewastopol Anfang August von der ukrainischen Armee angegriffen worden.
Schwarzmeerflotte in die Defensive gedrängt laut Briten-Geheimdienst
Durch die jüngsten Rückschläge sei es Putins Schwarzmeerflotte inzwischen nicht mehr möglich, die Gewässer im Schwarzen Meer wirksam unter Kontrolle zu bringen. Putins Marine sei deshalb dazu übergegangen, in defensiver Lauerstellung zu verharren und sich auf Patrouillenfahren entlang der Küste zu beschränken. Zudem unterstütze die Schwarzmeerflotte die Bodenoffensiven der russischen Armee mit dem Einsatz von Langstrecken-Marschflugkörpern, so der britische Geheimdienst.
Den britischen Analyse zufolge läuft es für die Schwarzmeerflotte bereits seit Monaten nicht mehr rund. Der Verlust des Raketenkreuzer "Moskwa"im April habe Putins Truppe ebenso zugesetzt wie die Einbußen von Marinekampfjets, zudem sei den Streitkräften die Kontrolle über die Schlangeninsel entglitten.
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loc/news.de/dpa
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