Ein einziges Foto genügte, um einen verheerenden Raketenangriff vorzubereiten: Berichten zufolge wurde das Hauptquartier von Wladimir Putins Söldner-Truppe Wagner von Himars-Geschossen in Schutt und Asche gelegt.
Im Osten und Süden der Ukraine hat die russische Armee nach heftigen Angriffen herbe Verluste hinnehmen müssen.
Raketenangriffe auf Russen-Armee in Ukraine: Mehr als 100 Söldner getötet
Wie das russische Militär am 15. August 2022 bestätigte,wurden im Charkiwer Gebiet in den vergangenen 24 Stunden mehr als 100 "ausländische Söldner" getötet und mehr als 50 verletzt, darunter auch Deutsche und Polen, sagte der Sprecher des Verteidigungsministeriums in Moskau, Igor Konaschenkow. Unabhängig überprüfbar waren diese Angaben nicht. Der Gouverneut von Charkiw, Oleh Synjehubow, sprach lediglich von russischen Raketenangriffen auf Industriegebäude und Infrastruktur, machte aber keine Angaben zu möglichen Opfern.
Der russische Militärsprecher Konaschenkow berichtete weiterhin von Luftangriffen auf die Gebiete Cherson im Süden und Donezk im Osten, infolge derer mehr als 420 ukrainische Soldaten getötet worden seien. Auch das ließ sich nicht verifizieren. Beschossen wurde Konaschenkows Angaben zufolge auch ein ukrainischer Kommandoposten bei der strategisch wichtigen Stadt Bachmut in der Donezker Region.
Reporter-Foto ließ Geheimversteck von Gruppe Wagner auffliegen - Raketenangriff legt Hauptquartier in Schutt und Asche
Medienberichten unter anderem in der britischen "Daily Mail" zufolge soll es sich bei dem Ziel der ukrainischen Angriffe um ein Geheimversteck der Elite-Söldner-Truppe Wagner in Popasna in der Region Luhansk gehandelt haben. Das Hauptquartier sei dem Bericht zufolge kurz zuvor aufgeflogen, als ein vermeintlicher Kriegsreporter den Standort des Söldner-Verstecks preisgab.
Ukraine beschießt Söldner-Versteck in Popasna mit Himars-Raketen
Der Reporter, der als Sergej Sreda auftrat, war in der vergangenen Woche in dem Hauptquartier der paramilitärisch organisierten Wagner-Söldner im Donbass aufgekreuzt und habe sich dort mit Jewgeni Prigoschin getroffen, der nicht nur Wladimir Putin, sondern auch mit der Gruppe Wagner in enger Verbindung stehen soll. Bei dem Treffen entstand ein Foto, das der ukrainischen Armee nach der Veröffentlichung bei Telegram eine Steilvorlage für einen Angriff mit Himars-Raketenwerfern geboten haben soll, war auf der Aufnahme doch ein Straßenschild zu erkennen, das den Standort des Söldner-Verstecks unmissverständlich verriet.
Bei dem Luftangriff sei das geheime Söldner-Hauptquartier in Schutt und Asche gelegt worden, eine entsprechende Bestätigung fand sich in russischen Telegram-Gruppen, die mit der Gruppe Wagner in Verbindung gebracht wurden. Unklar ist, ob sich Jewgeni Prigoschin bei dem Luftangriff in dem Stützpunkt aufhielt - der Unternehmer hatte zuvor dementiert, jemals in dem Hauptquartier gewesen zu sein.
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loc/news.de/dpa
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