Kim Jong-un droht seit Jahren mit dem Einsatz von Atombomben. Experten warnen, dass Nordkorea bei seinem Nuklearwaffenprogramm mittlerweile mehr Fortschritte mache als die USA. Doch woher hat der Diktator das Geld dafür?
Seit der brutalen russischen Invasion in der Ukraine wächst auf der Welt die Angst vor einem Atomkrieg. Doch nicht nur Wladimir Putin könnte Nuklearwaffen einsetzen, auch Nordkoreas Machthaber Kim Jong-un droht seit Jahren mit seinen gefährlichen Bomben. Trotz westlicher Sanktionen präsentiert das abgeschottete Land in Ostasien immer wieder neue Technik. Wie kann das sein?
Kim Jong-Un: Übertrumpft Nordkorea-Diktator mit seinem Atomwaffenprogramm die USA?
Wie aktuell "Express.co.uk" berichtet, warnte der ehemalige amerikanische Außenpolitik-Berater Victor Cha jüngst auf einer Konferenz in Seoul, dass Nordkoreas Atomwaffenprogramm "unaufhaltsam" sei und das Land mehr Fortschritte mache als die USA. "Die Vereinigten Staaten bauen ihre Raketen aus und modernisieren sie, erweitern und ergänzen ihr Raketenabwehrsystem. Ich würde aber behaupten, dass Nordkorea bei seinen Programmen schneller vorankommt als wir bei der Modernisierung unserer Raketenabwehrsysteme."
Nordkorea kann Atombomben trotz westlicher Sanktionen finanzieren
Bereits im Mai enthüllte eine Dokumentation der Deutschen Welle mit dem Titel "How does North Korea finance a nuclear weapons program?" (deutsch: "Wie finanziert Nordkorea ein Nuklearwaffenprogramm?"), woher Diktator Kim Jong-un das Geld für die Atombomben nimmt. Historiker Rimco Beuker aus den Niederlanden erklärt in dem rund 45-minütigen Film: "Die Sanktionen, die gegen Nordkorea verhängt wurden, sind extrem streng. Es gibt wahrscheinlich kein Land, das vielfältiger sanktioniert wurde, aber gleichzeitig funktionieren sie [die Sanktionen] nicht mehr." Er fügte hinzu: "Es gibt ein großes Problem mit unserer Nordkorea-Politik und dem Versuch, das Regime mit Sanktionen dazu zu bringen, sein Verhalten zu ändern, denn wir sanktionieren nicht die eine Einheit, die das meiste Geld verdient und das Land finanziell über Wasser hält."
Büro 39 soll Luxusleben und Atomwaffenprogramm von Kim Jong-un finanzieren
Der Historiker bezieht sich damit auf das Büro 39, eine geheime Abteilung, die das nordkoreanische Regime finanzieren soll. Die Mitarbeiter sollen auf kriminellem Wege Devisen beschaffen. Berichten zufolge handelt Nordkorea über das Büro 39 mit allem Möglichen, von Drogen über Falschgeld bis hin zum Menschenschmuggel. Mit dem Geld soll Kim Jong-un sowohl seinen luxuriösen Lebensstil als auch sein Atomwaffenprogramm finanzieren. "Jeder prominente Exil-Nordkoreaner wird Ihnen sagen, dass das Büro 39 bei den Einnahmen für das nordkoreanische Regime absolut entscheidend. Es ist absolut lebenswichtig", so Rimco Beuker. "Nimmt man es weg, bricht alles zusammen."
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gom/loc/news.de