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Vor der Küste Taiwans: Militärmanöver mit scharfer Munition! China schürt Kriegsangst

Die aggressiven Drohungen Chinas gegenüber dem Inselstaat Taiwan nehmen zu. Am Samstag hält das chinesische Militär eine Übung vor der Küste Taiwans ab. 12 Stunden lang wird scharfe Munition in der sogenannten Taiwanstraße abgefeuert. Die Angst vor einem Krieg wächst.

China führt eine Militärübung mit scharfer Munition durch. (Foto) Suche
China führt eine Militärübung mit scharfer Munition durch. Bild: picture alliance/dpa/Pool AFP/AP | Selim Chtayti

Die aggressiven Drohungen Chinas gegenüber dem Inselstaat Taiwan nehmen zu. Die Volksrepublik sieht das demokratische Taiwan, das sich 1949 vom Festland abspaltete, als abtrünnige Provinz und nicht als unabhängigen Staat an und versucht, es international zu isolieren. Die 23 Millionen Taiwaner betrachten sich hingegen als unabhängig.

China schürt Kriegsangst mit Militärübung an Taiwans Küste

An diesem Samstag nun hält China vor der Küste Taiwans eine Militärübung ab, um seine militärische Macht zu demonstrieren und um die Regierung ein stückweit einzuschüchtern. Zudem wird das Seemanöver als Warnung an die USA angesehen. Wie die "Bild"-Zeitung aktuell berichtet, findet die Übung zwischen 9 und 21 Uhr in der sogenannten Taiwanstraße, einer180 Kilometer breiten Meerenge zwischen der chinesischen Provinz Fujian im Westen und der Insel Taiwan im Osten, statt.

China-Übung mit scharfer Munition - droht ein Angriffskrieg wie in der Ukraine?

In einer am Freitag von den chinesischen Staatsmedien veröffentlichten Erklärung hieß es, dass in diesem Zeitraum mit scharfer Munition geschossen werde und eine Einfahrt in die Gewässer daher strengstens verboten sei. Mit seiner Militärübung schürt China die Angst vor einem weiteren Angriffskrieg.Seit dem russischen Einmarsch in die Ukraine sind die Sorgen gewachsen, dass auch Peking seine Drohungen eines Tages wahr machen könnte.

China droht den USA: "Wer mit dem Feuer spielt, wird sich irgendwann verbrennen"

Zudem hatten in den vergangenen Wochen auch die Spannungen zwischen China und den USA aufgrund der Taiwan-Frage zugenommen. Chinas Machthaber Xi Jinping hatte dem US-Präsidenten Joe Biden am Donnerstag in einem Telefonat gedroht: "Wer mit dem Feuer spielt, wird sich irgendwann verbrennen. Ich hoffe, dass die US-Seite das richtig versteht." Grund für diese Drohung war der mögliche Besuch der hochrangigen US-Politikerin Nancy Pelosi in Taiwan.

Ob dieser Besuch tatsächlich stattfindet, ist bislang unklar.

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/news.de/dpa

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