Sie ist das Prunkstück der russischen Luftstreitkräfte: die Iljuschin Il-80. Doch bei der fliegenden Kreml-Kommandozentrale, auch als Putins "Weltuntergangsflugzeug" bezeichnet, kam es zu einer Sicherheitspanne.
Hat Wladimir Putin ein Problem mit seiner Iljuschin Il-80, der fliegenden Kreml-Kommandozentrale, von der aus er im Falle eines möglichen Atomkriegs schalten und walten kann? Das Luft-Monster ist in der Öffentlichkeit besser bekannt als "Doomsday Plane", also "Weltunteruntergangs-Flugzeug". Von der Nato hat es den Namen "Maxdome" erhalten. Doch mit Putins fliegendem Gefechtsstand hat es in der Vergangenheit offenbar Schwierigkeiten gegeben.
Wladimir Putin: Sicherheits-Wirbel um sein "Weltunteruntergangs-Flugzeug"
Denn rund um Wladimir Putins Hochsicherheitsflugzeug ist eine peinliche Sicherheitspanne passiert. Zhora Khachunts wurde zu vier Jahren Haft und einer Schadensersatzzahlung in Höhe von knapp 43.000 Euro verurteilt, weil er in das Flugzeug eingebrochen und wichtige Teile gestohlen haben soll. So schreibt es zumindest der britische "Daily Star".
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Der Taxifahrer behauptet, die russischen Behörden hätten ihm etwas angehängt, um die Tatsache zu vertuschen, dass andere sich an der Iljuschin Il-80 zu schaffen gemacht haben. Das Flugzeug wurde in der russischen Stadt Taganrog umgerüstet, als der Diebstahl angeblich stattfand. Berichten zufolge wurden etwa 39 streng geheime Funkgeräte entwendet, wobei das Diebesgut nie wiedergefunden wurde.
Wladimir Putin lässt Taxifahrer für Iljuschin-Raub verhaften
Der Kreml sprach von einer "Notsituation" und vermutet, dass es der Dieb auf das Gold und Platin im Kommunikationssystem des Flugzeugs abgesehen hatte. Offiziellen Angaben zufolge wurden im Inneren Spuren von Khachunts' DNA gefunden. Er befindet sich bereits seit 2020 in Hochsicherheitsgewahrsam, obwohl er behauptet, die DNA sei ihm untergeschoben worden. Russische Behörden weisen darauf hin, dass auch andere, die nicht identifiziert worden sind, in den Raub verwickelt waren.
Khachunts bestreitet, den Hochsicherheitsflughafen je betreten zu haben, und hat auch keinen Passierschein, der ihm den Zutritt erlauben würde. Olga Botarkina, Khachunts' Anwältin, sagte laut "Daily Star": "Die Ermittlungen haben in keiner Weise erklärt, wie Khachunts in das sorgfältig bewachte Gebiet gelangen konnte." Die Staatsanwälte hätten lediglich festgestellt, dass dies auf "unbekannte Weise" geschehen sei.
Sicherheitskameras funktionierten nicht während "Doomsday Plane"-Panne
"Die Kameras funktionierten zu der Zeit nicht. Das genaue Datum und die Uhrzeit des Diebstahls sind noch nicht bekannt, so dass wir kein konkretes Alibi angeben können. Es ist nicht geklärt, wie der Dieb das Gelände des Flugplatzes betreten hat, wie er die schweren Teile abtransportiert hat und wo sie dann verschwunden sind. Außerdem gibt es in der Fallakte keine Hinweise auf die Existenz dieser Details.", äußert sich die Juristin weiter. Für sie und Khachunts Familie ist klar: Der Mann soll als Sündenbock herhalten.
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rut/news.de