In Russland wird der Widerstand gegen den Ukraine-Krieg größer. Ein Putin-Gegner hat jetzt in Krasnodar eine Flagge mit dem "Z"-Propagandasymbol verbrannt. Hinter der Tat steckt offenbar eine Gruppe, die dem Kreml Paroli bieten will.
Kritik am Krieg gegen die Ukraine ist in Russland strengstens verboten. Wer sich öffentlich gegen Wladimir Putin und die Invasion ausspricht, kann in Nullkommanichts verhaftet werden und muss mit Misshandlung rechnen. Nach Angaben des Kremls stünde die Mehrheit der Bevölkerung zwar hinter der Regierung. Doch es gibt auch viele mutige Menschen, die Widerstand gegen das brutale Vorgehen von Putin und seinen Vertrauten leisten.
Wladimir Putin gedemütigt: Demonstrant verbrennt Flagge mit "Z"-Symbol
Zu diesen mutigen Menschen gehören auch Mitglieder der Legion Freiheit Russlands. Igor Sushko von der amerikanischen Denkfabrik "Wind Of Change Research Group" teilte auf Twitter jetzt ein Video, auf dem zu sehen ist, wie ein Mann dieser Gruppe eine Flagge mit dem berüchtigten "Z"-Symbol verbrennt. Dieses Symbol ist häufig auf russischen Militärfahrzeugen in der Ukraine zu sehen und zum Propagandazeichen geworden. Es steht für "Za pobedu", was "Für den Sieg" bedeutet.
#RUSSIA: Members of the #RussianFreedomLegion movement against the Putin regime destroy Kremlin's swastika symbol. pic.twitter.com/rFgx71ULPd
— Igor Sushko (@igorsushko) July 26, 2022
Legion Freiheit Russlands soll für Brandanschlag auf "Hakenkreuz des Kremls" verantwortlich sein
Der in der Ukraine geborene Amerikaner Igor Sushko bezeichnet das "Z"-Symbol als "Hakenkreuz des Kremls". Gegenüber "Express.co.uk" erklärte er, dass die Flagge vor einem Fitnessstudio in Krasnodar im Süden Russlands aufgehängt wurde, rund 400 Kilometer von der östlichen Grenze der Ukraine entfernt. "Für das Anzünden des Hakenkreuzes hat die Legion Freiheit Russlands die Verantwortung übernommen. [Die Gruppe] entstand vor einiger Zeit, seit Beginn der Invasion. Einige russische Soldaten beschlossen, sich [der Ukraine] zu ergeben, und durften mit der Zeit und nach einer gewissen Ausbildung für die Ukraine kämpfen."
So sieht der Widerstand gegen Wladimir Putin innerhalb Russlands aus
Laut Sushko würde die Gruppe mittlerweile auch Zivilisten innerhalb Russlands rekrutieren, um verschiedene Aktivitäten gegen den Kreml durchzuführen. Dies könne von Sabotage über das öffentliche Anbringen von Antikriegsaufklebern und -plakaten reichen. Außerdem helfen die Unterstützer dabei, Russen für die Legion zu finden, die an der Seite der Ukraine kämpft. Die Gruppe habe nach Angaben Sushkos ihre Aktivitäten in den vergangenen Wochen "drastisch" gesteigert. Es sei eine wichtige Bewegung, um zu zeigen, dass die Mehrheit der Russen Putins Krieg nicht unterstützt. "Im Moment ist Russland eine Diktatur, es ist ein totalitärer Staat. In den Nachrichten wird oft nicht zwischen der Regierung [Russlands] und seinem Volk unterschieden. Das ist ein sehr gefährlicher Weg." Umfrageergebnisse, die eine breite Unterstützung für die Invasion zeigen, bezeichnet Sushko als Desinformation des Kremls.
Telegram-Kanal informiert über mutmaßliche Sabotageakte in Russland
Laut "Express.co.uk" hat der ehemalige Duma-Abgeordnete und Anti-Putin-Aktivist Ilja Ponomarjow einen Telegram-Kanal eingerichtet, um über weitere mutmaßliche Sabotageakte in Russland zu informieren. "Es passiert überall, und deshalb kann niemand sagen, dass es die Arbeit des ukrainischen Geheimdienstes oder ukrainischer Saboteure ist." Er ergänzte: "Ukrainer könnten einige Sabotageakte in Grenznähe verüben, aber sie tun dies nicht in Wladiwostok [im Osten Russlands] - offensichtlich waren es Russen, die dies getan haben."
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