Ein ägyptisches Gericht hat beim Parlament beantragt, den 21-jährigen verurteilten Mörder Mohamed Abel live im Fernsehen hinrichten zu lassen. Die Verantwortlichen erhoffen sich dadurch, künftige Verbrechen verhindern zu können.
Berichten zufolge plant Ägypten, eine Hinrichtung live im Fernsehen auszustrahlen. Wie der "Mirror" aktuell berichtet, soll ein ägyptisches Gericht beim Parlament beantragt haben, den 21-jährigen verurteilten Mörder Mohamed Abel live im TV hinrichten zu lassen. Der Grund für das zugegebenermaßen abscheuliche Vorhaben: Das Gericht hofft, dass die Live-Übertragung der Hinrichtung eine abschreckende Wirkung haben wird.
Nach Mord an Studentin: Gericht fordert Live-Hinrichtung von Mörder
Wie aus dem Bericht hervorgeht, wurde der 21-jährige Mohamed Adel zum Tode verurteilt, nachdem er seine Kommilitonin in Ägypten erstochen hatte. Diese hatte ihn zuvor zurückgewiesen, heißt es. Nach dem abscheulichen Verbrechen appellierte das Gericht an die ägyptischen Abgeordneten im Parlament des Landes, die Hinrichtung live zu übertragen, in der Hoffnung, dass dies Menschen davon abhält, ein ähnliches Verbrechen zu begehen.
Live-Übertragung von Hinrichtung soll als abschreckendes Beispiel dienen
In einem Schreiben erklärte das Gericht: "Die Übertragung, selbst wenn sie nur einen Teil des Beginns des Verfahrens zeigt, könnte das Ziel der Abschreckung erreichen, was durch die Übertragung der Verurteilung selbst nicht erreicht wurde."
Mohamed Adel nach Mord an Studentin zum Tode verurteilt
Am 20. Juni ermordete Adel Naira Ashraf, als sie vor der Mansoura-Universität, die sie beide in Nordägypten besuchten, aus einem Bus stieg. Die Art des Verbrechens war besonders grausam, denn der verurteilte Mörder wurde dabei beobachtet, wie er Naira wiederholt auf den Kopf schlug, auf sie sprang und außerdem mehrfach auf sie einstach. Wütende Schaulustige ergriffen Adel und er wurde festgenommen, während Naira nach dem Aufschlitzen ihrer Kehle kurz darauf verstarb.
Mohamed Adels Anwaltsteam will Todesstrafe anfechten
Adel bekannte sich des Mordes für schuldig und wurde zum Tode verurteilt. Adels Anwaltsteam versucht nun, das Todesurteil zu stoppen. "Wir haben noch 60 Tage Zeit, um das Todesurteil gegen Adel anzufechten", sagte der Anwalt des Angeklagten, Farid El-Deeb.
Derzeit gibt es weltweit nur noch 55 Länder, in denen die Todesstrafe gilt und sie ist nach wie vor äußerst umstritten.
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