Eric Schmidt war CEO von Google. Bei einer Sicherheitsdiskussion warnte er jetzt vor dem ungehemmten Wettrüsten mit Künstlichen Intelligenzen. Diese könnten durchaus so gefährlich wie Atomwaffen sein, erklärte er.
Es klingt wie das Drehbuch aus einem Hollywood-Blockbuster. Maschinen, angetrieben von einer Künstlichen Intelligenz (KI), führen Krieg gegen Menschen und andere Maschinen. Eric Schmidt, der ehemalige CEO von Google, ließ jetzt bei einer Podiumsdiskussion auf dem Aspen Security Panel (siehe Video-Clip weiter unten) eine eindringliche Warnung vom Stapel. Er zeigte sich alarmiert und erklärte, dass Künstliche Intelligenzen durchaus so gefährlich wie Atomwaffen sein könnten. Er forderte daher einen Rahmen für eine "gegenseitig abgesicherte Vernetzung", um zu verhindern, dass die Welt in einem von Robotern ausgelösten Knall endet.
Angst vor Weltkrieg durch KI-"Wettrüsten" von China und den USA
In Anspielung auf das so genannte KI-"Wettrüsten" zwischen China und den USA sagte Schmidt, die beiden Länder könnten ungewollt einen Konflikt mit Hilfe von KI auslösen, wenn sie nicht einen Vertrag über eine friedliche Koexistenz aushandeln. Schmidt, der von 2001 bis 2011 CEO von Google war, sagte dem Panel: "In den 1950er und 60er Jahren haben wir eine Welt geschaffen, in der es eine Regel für Atomtests gab, die keine Überraschungen zuließ, und schließlich wurden sie verboten."
Dies sei ein Beispiel für "ein ausgewogenes Verhältnis von Vertrauen oder mangelndem Vertrauen, es ist eine Regel, die keine Überraschungen zulässt. Ich bin sehr besorgt, dass die amerikanische Sichtweise auf China und andersherum den Leuten erlauben wird, zu sagen: "Oh mein Gott, die führen etwas im Schilde", und dadurch eine Art von Verwirrung beginnt", erklärte er weiter. Es ist nichts anderes als die Angst vor einem neuen Weltkrieg, die wieder einmal mitschwingt.
Lesen Sie auch: Putin-Bluthund prophezeit "ausgewachsenen Krieg" und ruft zum Sturz auf
"We are not ready for the negotiations that we need." - @ericschmidt #AspenSecurity pic.twitter.com/As749t6ZyU
— Aspen Security Forum (@AspenSecurity) July 22, 2022
"Wir haben niemanden, der daran arbeitet" - Keine Regeln für KI-Wettrüsten
Für Schmidt steht außer Frage: "Man beginnt eine Sache, bei der man, weil man aufrüstet oder sich vorbereitet, die andere Seite triggert. Wir haben niemanden, der daran arbeitet, und doch ist die KI so mächtig." Er wies außerdem darauf hin, dass die Welt erst nach den verheerenden Auswirkungen der Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki während des Zweiten Weltkriegs eine Vereinbarung zum Verbot von Atomtests getroffen hat.
Folgen Sie News.de schon bei Facebook, Twitter, Pinterest und YouTube? Hier finden Sie brandheiße News, aktuelle Videos und den direkten Draht zur Redaktion.
rut/news.de
Erfahren Sie hier mehr über die journalistischen Standards und die Redaktion von news.de.