Der Ukraine-Krieg verläuft für Wladimir Putin wohl längst nicht mehr nach Plan. Während Russland die Regierung in Kiew stürzen will, droht die Ukraine mit einem massiven Gegenschlag. DIESE Superwaffe ist ein echter Albtraum für Putins Truppen.
Seit mittlerweile 152 Tagen dauert Wladimir Putins Krieg in der Ukraine nun schon an. Während Russland erstmals öffentlich erklärte, die ukrainische Regierung stürzen zu wollen, denkt die Ukraine nicht ans Aufgeben. Sie kämpft mutig weiter.
Russland will Regierung in Kiew stürzen: So reagiert die Ukraine
Als Reaktion auf die jüngsten Äußerungen von Russlands Außenminister Sergej Lawrow, der erstmals öffentlich zugegeben hat, dass sein Land einen Regimewechsel in Kiew plant, erklärte Sergej Chlan, ein Berater des abgesetzten ukrainischen Regionalchefs von Cherson, dass auf dem Schlachtfeld ein "Wendepunkt" erreicht worden sei. In einem Interview mit dem ukrainischen Fernsehen argumentierte Chlan, dass hoch entwickelte westliche Waffen längst ihre Wirkung zeigen würden.
Mithilfe von westlichen Superwaffen! Ukraine will Cherson bis September zurückerobern
"Die Region Cherson wird definitiv bis September befreit sein", zitiert der britische "Express" Chlan. "Wir können sagen, dass auf dem Schlachtfeld ein Wendepunkt eingetreten ist. Wir sehen, dass unsere Streitkräfte offen vorrücken. Wir können sagen, dass wir von der Defensive zur Gegenoffensive übergehen." Unabhängig überprüfen lassen sich derartige Aussagen nicht. Man darf nicht vergessen: Auf beiden Seiten des Krieges wird mit Propaganda-Mitteln gearbeitet. Der Krieg wird nicht allein auf dem Schlachtfeld ausgetragen.
Wunderwaffe Himars wird zu Putins Albtraum
Dennoch habe das Himars, ein US-amerikanisches Mehrfachraketenwerfer-Artilleriesystem auf Lastwagenfahrgestell des Herstellers Lockheed Martin, der Ukraine einen Vorteil verschafft. So zumindest lautet die aktuelle Darstellung der ukrainischen Streitkräfte. Mithilfe des amerikanischen Himars-Raketenwerfers sei es der Ukraine gelungen, russische Nachschublinien, Kommandozentralen und andere Infrastrukturen anzugreifen und dadurch weitreichende Schäden zu verursachen, heißt es.
Ukraine könnte russischen Truppen eine Falle stellen
Das Himars wurde auch eingesetzt, um Brücken über dem Fluss Dnipro zu treffen, der eine wichtige Versorgungslinie für die Stadt Cherson darstellt. Erst am Wochenende sollen ukrainische Streitkräfte eine Brücke über dem Fluss Inhulets zerstört haben, erklärten Analysten "Express" zufolge. Es gibt auch unbestätigte Berichte ukrainischer Beamter, wonach das ukrainische Militär Hunderte russischer Soldaten eingekesselt haben soll. Der britische Militärgeheimdienst hat behauptet, dass Russland ukrainische Stellungen rund um den Fluss Inhulets mit Granaten beschossen hat, anstatt einen Gegenangriff zu starten.
Phillips O'Brien, Professor für strategische Studien an der Universität St. Andrews, sagte im Gespräch mit "Express", dass die ukrainische Armee erfolgreich sein könnte, wenn sie den Russen eine Falle stellt. "Sie haben die Russen dazu gebracht, sich auf ein Schlachtfeld einzulassen. Noch ein paar Wochen so weiter, und die Ukraine wird mehr Risiken eingehen. Die Strategie könnte sein, sie im Donbass ausbluten zu lassen und sie in Cherson zu besiegen."
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sba/news.de
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