Vorsätzlich abgeschlachtete Zivilisten, Abwürfe von Streubomben, Vergewaltigungen - in den ersten fünf Monaten seines Angriffskriegs auf die Ukraine hat sich Wladimir Putin einer Reihe von abscheulichen Kriegsverbrechen schuldig gemacht. Nun liegt ein erster Bericht über die Gräueltaten des Kreml-Chefs und seiner Schergen vor.
Seit dem 24. Februar 2022 ist in der Ukraine nichts mehr, wie es bis dahin war: Wladimir Putins herzloser Angriffskrieg auf das russische Nachbarland hat Leid und Zerstörung in einem Ausmaß ausgelöst, das schwer zu begreifen ist. Dass sich der Kreml-Despot einer Reihe von bestialischen Kriegsverbrechen schuldig gemacht hat, ist nun schwarz auf weiß belegt - in einem auf 53 Seiten ausgeführten Bericht schildern internationale Experten, in welchen Punkten Wladimir Putin im Ukraine-Krieg gegen das Völkerrecht verstoßen und Kriegsverbrechen begangen hat.
Kriegsverbrechen im Ukraine-Krieg: Bericht legt Gräueltaten auf Putins Geheiß offen
Das in Warschau ansässige Wahl- und Menschenrechts-Büro ODIHR der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) stellte einen Bericht internationaler Experten vor, der schwerwiegende und massenhafte Verstöße der russischen Truppen gegen das humanitäre Völkerrecht seit Beginn des Kriegs gegen die Ukraine dokumentiert und die Anschuldigungen gegen Wladimir Putin und seine Schergen untermauert. Besonders gravierende Fälle seien der Beschuss des Theaters voller Flüchtlinge in Mariupol Mitte März und des belebten Bahnhofs von Kramatorsk Anfang April.
Ukrainische Zivilisten vorsätzlich abgeschlachtet: OSZE-Bericht schildert Putins Kriegsverbrechen
Das ODIHR zeigte sich auch entsetzt über die Belagerung von Städten. Zivilisten sei keine Möglichkeit zur Evakuierung gegeben worden. Das Vorgehen der russischen Truppen verstoße gegen jeden Grundsatz von Verhältnismäßigkeit und Rücksicht. Zeugen hätten von vielen Fällen illegaler Hinrichtungen, Inhaftierungen, Folter, sexueller Gewalt und Entführungen berichtet.
Zivilistenmorde, Vergewaltigung, Streubomben: Putins Kriegsverbrechen schwarz auf weiß geschildert
In den ersten fünf Monaten seines erbarmungslosen Angriffskriegs auf die Ukraine scheute Putin den Aussagen zufolge nicht davor zurück, mit perfiden Angriffen vorsätzlich Zivilisten abzuschlachten, Kinder zu ermorden oder unschuldige Menschen mit dem Einsatz von Streumunition zu töten. Leichenfunde in Massengräbern, unter anderem in Butscha, zeugen von herzlosen Morden an Zivilisten, abscheuliche Fälle von Vergewaltigungen finden sich ebenfalls in dem Bericht. Das 53-seitige Dokument der OSZE könnte, da es Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit eindeutig dokumentiert, als Grundlage für eine Anklage gegen Wladimir Putin vor dem Internationalen Strafgerichtshof in Den Haag dienen, schreibt die "Bild".
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Bericht schildert Völkerrechtsverstöße auch auf ukrainischer Seite
Auch die ukrainische Armee habe gegen humanitäres Völkerrecht verstoßen, wenn auch in geringerem Maße, heißt es in dem Bericht. Kritisiert wurde Gewalt gegen mutmaßliche Plünderer. Auch würden beide Seiten im Umgang mit Kriegsgefangenen das geltende Völkerrecht verletzen.
Die 53-seitige Materialsammlung wurde ausdrücklich als Bericht des ODIHR bezeichnet, nicht als Bericht der OSZE. Die größte Sicherheitsorganisation Europas ist durch den Konflikt mit dem wichtigen Mitglied Russland weitgehend gelähmt.
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loc/news.de/dpa
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