Dmitri Medwedew, Ex-Präsident Russlands und enger Vertrauter von Kreml-Chef Wladimir Putin, hat erneut drohende Worte gen Westen gerichtet. Auf Telegram warf Medwedew dem Westen politische Impotenz vor und drohte der Ukraine mit dem Untergang.
Der frühere Kremlchef Dmitri Medwedew hat dem Westen politische Impotenz vorgeworfen und sich mit Blick auf Russlands Krieg in der Ukraine erneut siegessicher gezeigt. "Russland erreicht alle gesetzten Ziele. Und es wird Frieden geben. Zu unseren Bedingungen", schrieb der Vizechef des russischen Sicherheitsrates am Dienstag in seinem Blog im Nachrichtenkanal Telegram. Es werde keine Einigung geben zu den Bedingungen der "politisch Impotenten" in der EU und in den USA, meinte er.
Russlands Ex-Präsident Medwedew wirft Westen politische Impotenz vor
Einmal mehr kritisierte der frühere russische Präsident auch, dass die USA "unkontrolliert" Waffen in die Ukraine liefern würden. "Die USA brauchen ein neues Afghanistan, zu dem nun gezielt die Ukraine gemacht wird." Waffenhändler in den USA und in der Ukraine würden sich die Taschen vollhauen, schrieb er. Es bestehe die Gefahr, dass die Systeme und die Munition in die Hände von Verbrechern auf der ganzen Welt gerieten, warnte er. "Für die Terroristen und die Radikalen wird es mehr todbringende Typen von Waffentechnik geben."
Dmitri Medwedew droht Ukraine mit Untergang und "Tag des jüngsten Gerichtes"
Auch in Richtung der ukrainischen Regierung sendete Medwedew mahnende Worte. Sollte die Ukraine versuchen, die umkämpfte Krim zurückzuerobern, so werde Russland die Ukraine ein für alle mal vernichten. Dem Land stünde dann der Untergang und der "Tag des jüngsten Gerichtes" bevor, berichtet aktuell der "Daily Star"über Medwedews Drohungen. Das umstrittene Gebiet der Ukraine ist seit seiner Annexion im Jahr 2014 in russischer Hand und war während des gesamten Konflikts ein wichtiges militärisches Ziel.
Dmitri Medwedew als Nachfolger von Wladimir Putin?
Seit Beginn des Ukraine-Krieges wird Dmitri Medwedew nicht müde, sich als loyaler Putin-Propagandist zu profilieren. Russland-Beobachter vermuten bereits, dass der Ex-Präsident ein politisches Comeback anstrebt und sich mit Äußerungen wie diesen als Nachfolger für den vermeintlich kranken Wladimir Putin in Stellung bringt.
Wladimir Putin jagt weitere Munitionslager in der Ukraine in die Luft
Das russische Verteidigungsministerium teilte indes in seinem neuen Lagebericht zum Krieg in der Ukraine mit, dass bei russischen Angriffen in Odessa am Schwarzen Meer weitere Lager mit Munition aus den USA und aus europäischen Staaten vernichtet worden seien. Zerstört worden seien auch Depots in den Gebieten Donezk, Saporischschja und Dnipropetrowsk. Die Angaben ließen sich nicht unabhängig überprüfen.
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fka/bua/news.de/dpa