Während die Inflation Arbeitnehmern zu schaffen macht, gönnen sich Mitarbeiter der Europäischen Union ein fettes Gehaltsplus. Demnach könnte sich der Lohn von EU-Beamten zum Ende des Jahres automatisch um fast neun Prozent erhöhen.
Millionen Arbeitnehmer können von einer automatischen Lohnerhöhung, die die Inflation abfedert nur träumen. Anders verhält sich dieser Umstand bei Politikern. Nachdem zuletzt die Diäten der Bundestagsabgeordneten gestiegen sind, dürfen sich nun auch EU-Beamte und Mitarbeiter über eine fette Lohnerhöhung freuen. Spätestens zum Jahreswechsel soll es ein Gehaltsplus von rund 8,5 Prozent geben, berichtet die "Bild"-Zeitung.
Automatischer Inflationsausgleich! Gehaltserhöhung für EU-Abgeordnete und -Mitarbeiter
Durch die steigenden Preise ist das Gehalt weniger wert. Die Löhne sinken im Verhältnis zu den Ausgaben. Laut dem Statistischem Bundesamt sanken die Löhne von Millionen Arbeitnehmer zwischen Januar und März 2022 bereits um 1,8 Prozent. Während die Inflation die Gehälter schrumpfen lässt, gibt es bei Mitarbeitern der Europäischen Union seit 2013 einmal im Jahr eine automatische "Aktualisierung" der Bezüge. Dabei wird die Lohnentwicklung an die Inflation angepasst. Dadurch müssen EU-Beamte und Abgeordnete keine Gehaltseinbußen hinnehmen. Grundlage für die Berechnung sind die Inflationsraten in Belgien (9,4 Prozent) und Luxemburg (8,5 Prozent). Noch wird über die endgültige Höhe der Gehaltserhöhung debattiert.
8,5 Prozent mehr! So viel mehr verdienen EU-Politiker bald
Ein Rechenbeispiel der "Bild" zeigt, wie stark die Gehälter der EU-Mitarbeiter mitten in der Krise steigen könnten. Demnach könnte ein EU-Direktor (Besoldungsstufe AD14) mit bisher 15.590 Euro pro Monat künftig rund 16.890 Euro erhalten. Das sind stolze 1.300 Euro mehr. "Die EU ist bei der Bezahlung ganz offensichtlich ein Selbstbedienungsladen", kritisiert CSU-Geschäftsführer Stefan Müller gegenüber der "Bild". "Diese acht Prozent Lohnerhöhung sind Hohn für jeden hart arbeitenden Arbeitnehmer in Deutschland."
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bua/bos/news.de
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