Es ist einfach grauenvoll. Noch kurz vor ihrem Tod lachte die vierjährige Liza auf einem Social-Media-Bild ihrer Mutter. Dann trafen Putin-Bomben die ukrainische Großstadt Winnyzja. Jetzt wurde das Mädchen beerdigt.
Es war ein Putin-Angriff, der die Ukraine besonders erschütterte. In der vergangenen Woche feuerte die russische Armee ihre Raketen auf die ukrainische Großstadt Winnyzja - und tötete dabei mehr als 20 Menschen. Die Ukraine verurteilte den Raketenangriff scharf, Präsident Wolodymyr Selenskyj sprach sogar von einem Terroranschlag.
Wladimir Putin lässt Winnyzja bombardieren: Angriff gegen "militärisches Objekt"
Das russische Verteidigungsministerium hat den Raketenbeschuss der ukrainischen Großstadt Winnyzja mit mehr als 20 Todesopfern als Angriff gegen ein militärisches Objekt bezeichnet. Der Angriff auf das "Haus der Offiziere" im Stadtzentrum sei während einer Besprechung dort erfolgt, an der "die Militärführung der ukrainischen Streitkräfte und ausländische Waffenlieferanten" teilgenommen hätten, sagte der Sprecher des russischen Verteidigungsministeriums, Igor Konaschenko. Seinen Angaben nach wurden alle Teilnehmer der Sitzung getötet.
Liza (4) stirbt nach Putin-Angriff in Winnyzja
Nach ukrainischen Angaben sind durch den Einschlag mindestens 23 Menschen getötet worden, darunter 3 Kinder. 71 von knapp 200 Verletzten liegen im Krankenhaus, einige davon schweben nach wie vor in Lebensgefahr. Mehrere Personen galten danach als vermisst. Bilder und Videos, die über die sozialen Netzwerke verbreitet wurden, dokumentieren eine Vielzahl ziviler Opfer des Angriffs. Darunter befand sich auch die gerade einmal vierjährige Liza Dmytrieva.
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Jetzt wurde die Vierjährige beerdigt, wie ein Bericht der Nachrichtenagentur AP zeigt.
Liza, die mit dem Downsyndrom lebte, war demnach mit ihrer Mutter auf dem Weg zu einer Logopädin, als russische Raketen in Winnyzja einschlugen. Die Trauer ist unfassbar groß. Ein orthodoxer Priester brach während der Beerdigung des Mädchens in Tränen aus und sagte den weinenden Verwandten, dass "das Böse nicht siegen kann", schreibt AP.
Liza beerdigt ohne schwer verletzte Mutter
"Schau, meine Blume! Schau, wie viele Menschen zu dir gekommen sind", sagte Lizas Großmutter, Larysa Dmytryshyna während der Trauerfeier. Lizas Vater, Artem Dmytriev, stand schweigend da, Tränen liefen über sein Gesicht, heißt es bei AP weiter. Lizas Mutter, die 33-jährige Iryna Dmytrieva, sei wegen ihres schlechten Gesundheitszustands auf der Intensivstation geblieben. Die Familie teilte ihr nicht mit, dass Liza beerdigt wurde, da sie befürchtete, dass sich dies auf ihren Zustand auswirken könnte.
Liza, a 4-year-old with Down Syndrome, was killed by a Russian missile strike. She was buried Sunday in central Ukraine. An Orthodox priest burst into tears and told weeping relatives that “evil cannot win.” https://t.co/SdutJwFXfN pic.twitter.com/UKmkBjxl7D
— Dr. Jeffrey Guterman (@JeffreyGuterman) July 17, 2022
Kurz vor der Explosion hatte Iryna Dmytrieva ein Video in den sozialen Medien gepostet, auf dem ihre Tochter zu sehen ist, wie sie sich anstrengt, den Lenker zu erreichen, um ihren eigenen Kinderwagen zu schieben, und wie sie fröhlich durch Winnyzja spaziert, in Jeansjacke und weißer Hose, die Haare mit einer Haarspange geschmückt. Nach dem russischen Raketenangriff veröffentlichten die ukrainischen Rettungsdienste Fotos, auf denen ihr lebloser Körper neben ihrem blutverschmierten Kinderwagen zu sehen war.
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rut/news.de/dpa