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Alexander Lukaschenko: Offiziere warnen vor Kriegseintritt! Lässt er Putin jetzt im Stich?

Alexander Lukaschenko betont immer wieder seine Unterstützung für Wladimir Putin. Nun warnen hochrangige belarussische Offiziere den Machthaber davor, in den Ukraine-Krieg einzugreifen. Das wäre "Selbstmord".

Alexander Lukaschenko unterstützt Wladimir Putins Krieg in der Ukraine. (Foto) Suche
Alexander Lukaschenko unterstützt Wladimir Putins Krieg in der Ukraine. Bild: picture alliance/dpa/Pool Sputnik Kremlin/AP | Mikhail Metzel

Getrieben von Putins kruden Weltbild und seinen brutalen Kriegsfantasien, hat sich Alexander zu einem der wichtigsten Verbündeten des Kreml-Despoten gemacht. Der 67-Jährige ist zu Putins Sprachrohr geworden und soll sogar schon seine Truppen aufgerüstet haben. So verbreitet er seit dem beginn des Angriffskriegs in der Ukraine propagandistische Kriegsrhetorik, Russland würde gegen den Nationalsozialismusin der "Schwesternation" kämpfen. Zuletzt betonte der Belarussische Diktator, "dass wir praktisch eine gemeinsame Armee haben". Er habe Putins Vorgehen gegen die Ukraine "vom ersten Tag an" unterstützt und werde "weiterhin mit dem brüderlichen Russland fest vereint sein". Hochrangige Offiziere sind von Lukaschenkos Kriegsgebaren gar nicht begeistert und warnen den Machthaber davor, ihre Soldaten in den Krieg zu schicken.

Das wäre "purer Selbstmord": Lukaschenkos Offiziere warnen vor Kriegseintritt

Wie der britische "Express" berichtet, haben Offiziere der fünften Brigade einen Brief an Alexander Lukaschenko geschrieben. Darin schreiben sie zunächst: "Zum jetzigen Zeitpunkt haben Offiziere der fünften Brigade der Spezialkräfte den schwersten Verstoß gegen Artikel eins der weißrussischen Verfassung durch die höchste politische Führung Russlands festgestellt." Sie fügten hinzu: "Russlands Besetzung des international anerkannten Territoriums der Ukraine, die mit unserem Staat befreundet ist, und sein Versuch, Weißrussland in einen völlig unprovozierten Krieg gegen einen souveränen Staat hineinzuziehen, kann nur als Zerstörung der Souveränität von Weißrussland angesehen werden."

Würde Belarus in den Ukraine-Krieg eingreifen, hätte das fatale Folgen für die eigene Souveränität. Denn Weißrussland würde so zum Außenseiter gegenüber den anderen Staaten werden. Außerdem "wäre es purer Selbstmord", zusammen mit Russland zu kämpfen.

Lukaschenkos Bevölkerung stellt sich gegen den Belarus-Diktator

Auch seine eigene Bevölkerung wehrt sich gegen Lukaschenkos Unterstützung. So sollen belarussischen Cyber-Aktivisten das nationale Bahnnetz gehackt haben, um so die Versorgung der russischen Truppen aufzuhalten. Freiwillige sollen auch die Ukrainer:innen unterstützen, berichtet "Die Zeit". Laut dem "Wilson Center" versucht die 2020, von der Oppositionschefin Swjatlana Zichanouskaja gegründete Antikriegsbewegung Desinformationskampagnen in Belarus zu bekämpfen. 

Kriegsangst wächst: Greift Lukaschenko in Putins Ukraine-Krieg ein?

Seit Ende Februar schon gibt es die Befürchtung, dass Belarus offiziell an der Seite Russlands in den Krieg einsteigen könnte. Lukaschenko hat bereits eingeräumt, dass in den ersten Kriegswochen russische Raketen von belarussischem Staatsgebiet aus auf die Ukraine abgefeuert wurden. Dass Lukaschenko in den Krieg einziehen werde, damit rechnet Wolodymyr Selenskyj nicht. 

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/news.de/dpa

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