Für Kim Jong-un steht unumstößlich fest: Das Coronavirus wurde durch "unbekannte Objekte" nach Nordkorea eingeschleust. Angeblich erkrankten mehrere Personen, die mit nicht identifiziertem Material in Kontakt gekommen waren.
Erinnern Sie sich noch? Während der weltweiten Corona-Krise in den Jahren 2020 und 2021 ließ man im abgeschotteten Nordkorea verlauten, man selbst sei nicht von der Pandemie befallen. Stolz brüstete sich Nordkorea-Machthaber Kim Jong-un damit, die tödliche Gefahr nicht über die Landesgrenze gelassen zu haben. Damit ist es seit geraumer Zeit jedoch vorbei.
Corona-Ausbruch schockt Nordkorea-Machthaber Kim Jong-un
Allein seit April dieses Jahres soll es angeblich über 4,7 Millionen Patienten geben haben, die Symptome aufgewiesen hätten. Darüber berichtet aktuell "Express.co.uk". Kim Jong-un bezeichnete den Ausbruch als den größten "Aufruhr, der unser Land seit der Gründung getroffen hat". Doch die Schuld sucht Kim Jong-un natürlich nicht in der eigenen Gesundheitspolitik. Nein, er hat den Feind bereits ausgemacht, der ihm die Coronaviren ins Land gebracht hat.
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Dem Bericht zufolge hat Nordkorea den Menschen im eigenen Land bizarrerweise erzählt, dass Covid-Patienten "ausländische Dinge, die mit dem Wind kommen", berührt hätten, und versucht, Südkorea für das Virus verantwortlich zu machen. Die Bürger wurden aufgefordert, in der Nähe der "unbekannten Flugobjekte", die aus dem Süden über die Grenze geweht worden sein könnten, wachsam zu sein.
Coronaviren in Nordkorea durch Ballons und Flugblätter laut Kim Jong-un
Zur Erklärung: Seit Jahren lassen Aktivisten an der Grenze zu Nordkorea Ballons über die Grenze fliegen, um Flugblätter und humanitäre Hilfe zu versenden. Nach Angaben der staatlichen Medien Nordkoreas wurden bei einer offiziellen Untersuchung zwei Personen gefunden, die sich mit Corona infiziert hatten, nachdem sie in der Nähe der südkoreanischen Grenze mit nicht identifiziertem Material in Kontakt gekommen waren.
Ein 18-jähriger Soldat und ein 5-jähriges Kind wurden demnach Anfang April positiv auf das Virus getestet, nachdem sie die Gegenstände auf einem Hügel in Ipho-ri gefunden hatten, hieß es. Jeder, der ein seltsames Objekt bemerkt, wird angewiesen, es sofort zu melden, damit es von einem Notfallteam zur Seuchenbekämpfung schnell entfernt werden kann.
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rut/news.de
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